Der gute Ruf, er eilt der Grillakademie Bottrop voraus. Nette Leute, tolles Ambiente, lecker Essen – und das mit einer Regionalität, die unschlagbar ist. Immerhin wird das Fleisch für die Grillseminare am Heidhof in den direkt angrenzenden Wäldern geschossen. Aber taugt die ganze Sache wirklich was? Das wollten wir wissen, aber da wir von Wir lieben Bottrop mit leckerem Essen absolut bestechlich sind, haben wir unsere Kumpels Michael Wesseling und Bernhard Goedecke ins kalte Heidhof-Wasser geschmissen und gesagt: macht ma – und testet ma.
Wer kennt das nicht: kaum ist der erste Sonnenstrahl um die Ecke gekrochen, da lodern schon in Bottrops Gärten und auf den Balkonen die ersten Grillis und Kohlen, da zieht der Vatter die Winterhaube vom Weber und dreht den Gashahn auf. Grillen, das ist Lebenseinstellung, das ist Kulturgut, das ist Religion und neben Fußball und Auto des Deutschen liebstes Kind. Also neben den eigenen – das wollen wir zumindest hoffen. So
unterschiedlich wie die Spezies Griller an sich, so viele verschiedene Philosophien und Erkenntnisse ranken sich um das Grillen. Angefangen von Equipment bis über die Wahl des richtigen Fleisches, gibt es gefühlt eine Million verschiedene Ansichten. Richtig is was schmeckt, so wird die Grill-Weisheit vom Vater auf den Sohn seit Generationen übertragen. Aber ganz ehrlich, eine Wurst oder ein Stück Bauch auf den Rost zu schmeißen ist jetzt auch nicht die ganz hohe Kunst des Schaffens. Wie man aber auch selber einen Genuss aufs Grill-Parkett zaubert und richtig ausgefallene Menüs auf Gas oder Kohle kreiert, das zeigt seit Ende des vergangenen Jahres die Grill-Akademie Bottrop am Heidhof. Das Besondere: das verarbeitete Fleisch, alles Wild, stammt frisch aus den angrenzen Wäldern. Und weil wir wissen wollten, ob der Spaß- und Lernfaktor wirklich so hoch ist wie behauptet, haben wir unsere Kumpels Michael und Bernhard testen lassen. „Wir waren im Vorfeld sehr gespannt darauf, was uns erwarten würde“, so Michael Wesseling, und der ehemalige Feuerwehrmann Bernhard Goedecke schwärmt schon vor dem ersten Hallo: „Das Ambiente hier am Heidhof gefällt mir sehr gut, so mitten in der Natur.“ Nachdem die rund 25 Griller an diesem Samstag von Chefkoch Stephan Rosowski von der Grillakademie Ruhr in Empfang genommen worden und der Abend im Kurzen erläutert wurde, da geht´s auch schon rund.
Andere arbeiten lassen und nur den Rahm abschöpfen, das kannst Du zu Hause machen, beim Premium-Grillkurs geht es Hand in Hand. Denn heute stehen neben Flammkuchen vom Grill auch die Reh-Keule und die Wilde Bacon Bomb auf dem Programm – und diese Köstlichkeiten machen sich für
25 Leute nunmal nicht alleine. „Und das soll es auch nicht, dieses Konzept ist einfach genial“, sagt Michael, der mittlerweile mit beiden Händen in der Schnibbelei steckt, während Bernhard nochmal schnell am reichlich gefüllten Kühlschrank verschwindet und „zwei Neue“ holt. Natürlich stehen die Wild-Grill-Novizen unter der steten Beobachtung von Stephan Rosowski, der gerne auch das x-te Mal mit Freundlichkeit und stoischer Ruhe erklärt, wie man das Fleisch schneidet, wieviel Bier in den Teig muss oder wie die Wilde Bacon Bomb richtig verschnürt und auf den Grill gelegt wird. „Das ist sehr interessant, besonders überzeugend finde ich, dass sowohl auf Kohle als auch auf Gas gegrillt wird. Also findet sich hier jeder wieder“, unterstreicht Bernhard Goedecke. Und tatsächlich erhält man auch als Außenstehender und Beobachter den Eindruck, dass hier in der Gruppe richtig Spaß gehabt wird. Das Grillen und gemeinsame Essen, es verbindet. Schnell kommen die Menschen unterschiedlichster Couleur miteinander in Gespräch und verbringen gemeinsam einen schönen Nachmittag und Abend. „Also ich kann es tatsächlich nur empfehlen. Ich werde einiges davon mit nach Hause nehmen. Und ganz bestimmt sogar komme ich wieder hierhin zurück und hole mir weitere Anregungen im Kurs“, zieht Michael Wesseling ein durchweg positives Fazit des Tages, und auch Bernhard Goedeke hat es Spaß gemacht: „Von vorne bis hinten, vom Ambiente angefangen über den Kurs und das Essen, es war eine tolle Erfahrung“, so Goedecke.