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Dienstag, März 28, 2023
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Modellstadt Bottrop: 3.000er-Marke geknackt

Eine beeindruckende Zwischenbilanz: Bereits über 3.000 Hauseigentümer haben das kostenlose Beratungsangebot, welches die Innovation City Management GmbH (ICM) im Auftrag der Stadt Bottrop anbietet, genutzt. Das entspricht rund 30 Prozent aller Einzeleigentümer im Projektgebiet.

Welche energetischen Modernisierungen sind für meine Immobilie sinnvoll? Welche Fördermittel kann ich in Anspruch nehmen? Wie gehe ich am besten vor? Diese Fragen stellte sich auch Ibrahim Kabakci. Antworten bekam er von den Quartiersmanagern und Quartiersarchitekten der ICM: Als dreitausendster Hausbesitzer ließ sich Kabakci umfassend beraten – unverbindlich, individuell und kostenlos. Bereits vor zehn Jahren hatte der Bottroper ein Mehrfamilienhaus Baujahr 1902 in der Rheinbabenstraße erworben – bzw. die erste Hälfte, Hausnummer 58. Jetzt kam noch die Hausnummer 60 hinzu. Nach einer ausführlichen Beratung, die direkt am und im Gebäude durchgeführt wurde, fühlt sich Kabakci für die geplante Komplettsanierung der Mehrfamiliendoppelhaushälfte gut gewappnet. „Mir ist es sehr wichtig, den Charakter des Hauses beizubehalten. Gleichzeitig möchte ich den energetischen Standard von Grund auf optimieren: Angefangen beim Austausch von Türen und Fenstern über die Dämmung des Daches bis zur Erneuerung der Heizungsanlage. Natürlich könnte ich für das Geld, das ich in die Immobilie inklusive Modernisierung investiere, auch ganz neu bauen. Aber ein altes Haus hat immer eine eigene Geschichte und einen besonderen Charakter. Das gefällt mir und das möchte ich gerne an meine Familie weitergeben.“

Auch Quartiersarchitekt Markus Wohlgemuth von ICM ist begeistert: „Das denkmalgeschützte Gebäude bietet eine Vielzahl Herausforderungen und Chancen zugleich: Beispielsweise ist die Dachfläche besonders gut für Solarthermie geeignet, welche auch für die Warmwasseraufbereitung genutzt werden könnte. In der einen Haushälfte wären beim Austausch der Nachtspeicherheizung nicht nur die neue Heizungsanlage, sondern auch die Heizkörper förderfähig. Eine Dämmung der Außenfassade kommt aus Denkmalschutzgründen nicht in Frage. Dafür ist beim Austausch der alten einfachverglasten Holzfenster sogar die Fensterteilung förderfähig.“ Termine für eine Erstberatung können über die ZIB-Hotline unter 02041/70-5000 oder per Mail an info@icruhr.de vereinbart werden. Das Quartiersmanagement wird aus Mitteln des Städtebauförderungsprogrammes „Stadtumbau West“ mit 90 Prozent vom Bund und vom Land Nordrhein-Westfalen gefördert. Umgesetzt wird es im Auftrag der Stadt Bottrop durch die Innovation City Management GmbH.

Zuschüsse für private Eigentümer bis zu 25 Prozent möglich
Zusätzlich zum Beratungsangebot hat die Stadt Bottrop vor einigen Jahren einen besonderen Anreiz für Immobilieneigentümer geschaffen: Mit der Förderrichtlinie 11.1 der Stadt Bottrop ist ein Zuschuss von bis zu 25 Prozent aus Mitteln der Städtebauförderung gerade auch für Einzelmaßnahmen möglich. Seit April 2014 sind bereits 474 Förderanträge bei der Stadt eingegangen. Von den Eigentümern sind mit diesen Anträgen Gesamtinvestitionen in Höhe von 10,18 Mio. € vorgesehen, wovon rund 8,88 Mio. € gefördert werden. Auf diesen Betrag wurden Zuwendungen in Gesamthöhe von 1,28 Mio. € bereits ausbezahlt bzw. zugesichert. Dies ergibt eine durchschnittliche Förderung von 14,22 Prozent. Ein Mittelwert, der sich aus den unterschiedlichen Fördersätzen und umgesetzten Maßnahmen der Bürger (von zehn bis 25 Prozent individueller Förderung des Haustyps und Gewerkes) ergibt. Anders ausgedrückt: ein Euro Förderung bewirkt ca. sieben Euro private Investition.

Nähere Informationen zum Beratungsangebot sowie Fördermöglichkeiten finden Interessierte unter www.icruhr.de. Weiterführende Informationen zur Förderrichtlinie 11.1 sind unter www.bottrop.de/EGiBOT verfügbar.

Über InnovationCity Ruhr
In der InnovationCity Ruhr | Modellstadt Bottrop werden innovative Ideen und Lösungen entwickelt, wie den Herausforderungen des Klima- und Strukturwandels im urbanen Raum begegnet werden kann. Seit Ende 2010 wird in dem „Labor Bottrop“ demonstriert, wie ein klimagerechter Stadtumbau unter Berücksichtigung der Sicherung des Industriestandorts aussehen kann. 2014 wurde die „InnovationCity Ruhr“ mit dem gesamten Pilotgebiet in das Städtebauförderungsprogramm „Stadtumbau West“ aufgenommen (Förderquote 90 Prozent). Die Förderung des Bundes und des Landes NRW ermöglicht es, das Vorhaben des ganzheitlichen klimagerechten Stadtumbaus zielgerichtet umzusetzen und die Lebensqualität der Bewohner auch über 2020 hinaus weiterhin zu steigern.

Gesteuert und moderiert wird das Projekt von der Innovation City Management GmbH.

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