Und das ganz ohne Friseurbesuch. Allerdings haben viele andere diesen Lockerungsschritt lange herbei gesehnt: Mit Luftballons an ihren Läden und Extraschichten zeigen die Friseure aktuell: „Wir sind wieder für euch da!!“
In den letzten Wochen probierten ja viele, selber Hand an zu legen, weil die Haare schlichtweg zu lang geworden sind. Was am Ende dann besser aussah (zu lang oder verschnitten) fällt schwer zu sagen. Ich denke „Endlich!!“ ist ein sehr passendes Wort, welches diesen Lockerungsschritt mehr als zutreffend beschreibt.
Viele behaupteten in den vergangenen Wochen bereits: „Ein gepflegtes Erscheinungsbild gehört zum täglichen Bedarf“ und forderten somit die Öffnung der Friseure.
Was mir dann aber durch den Kopf gegangen ist: Wann dürfen Bekleidungsgeschäfte endlich wieder öffnen? Denn durchgelaufene Schuhe, verschlissene Jeans und löchrige Shirts gehören ebenfalls nicht zu einem gepflegten Erscheinungsbild!
Kleidung also online shoppen? Ganz ehrlich: Ich hasse es schon im realen Leben mich durch Hosen, Shirts und Schuhe zu probieren, damit ich mal wieder etwas Gescheites zum Anziehen habe. Ja, ich bin recht wählerisch: Farbe, Größe, Preis und Gefühl auf der Haut müssen mich 100% überzeugen. Daher muss ich die Kleidung vor dem Kauf unbedingt anprobieren. Und wenn mir meine bisherige Größe nicht passt: Eine Nummer größer lehne ich aus Prinzip ab. Kleidung shoppen ist und bleibt einfach der Horror! Also betrete ich nur, wenn dringend nötig ein Bekleidungsgeschäft, schlage dann aber zu und habe für die nächsten 6 Monate Ruhe, mindestens!! Kleidung jetzt aber online shoppen? Bloß nicht! Wie viel soll ich mir denn da schicken lassen zur Anprobe? Ich habe ja viele Hobbys, Umtauschen gehört definitiv nicht dazu!
Dann diese Meldung am Mittwoch Abend: Der Lockdown wird bis Ende März verlängert. Na toll…
Allerdings wurden dennoch Lockerungen angekündigt. Hmm klingt etwas verwirrend. Deshalb stellte die Landesregierung auf ihrer Internetseite mit einer einfachen Grafik ihren Stufenplan vor: Laut Öffnungsschritt 3 dürfte bereits am Montag der Einzelhandel öffnen, sofern es die Inzidenzwerte zu lassen.
Heute liegen wir in Bottrop bei einem Wert unter 50: 38,3. Wenn dieser Wert nicht großartig steigt bis Montag, wäre somit ein Kunde pro 10qm bzw. pro 20qm (abhängig von der Verkaufsfläche) zugelassen, also theoretisch. Es sei denn die Landesregierung hält nicht den Inzidenzwert der einzelnen Städte für ausschlaggebend, sondern den 7-Tage-Wert von ganz NRW. Also dann bleiben die Läden doch geschlossen? Oder shoppen mit Termin?
Wird ja immer besser: Zuerst überwachen Securitys den Einlass in unsere Lieblingsläden und jetzt darf man nur noch hinein, wenn man auf der Gästeliste steht?!
Kolumne von Stefanie Vollenberg