Aktionskunst „Grenzflächen“ in der Innenstadt

Absperrband wird neu in Szene gesetzt

Jeder kennt das rot-weiße „Flatterband“, das zum Absperren verschiedener Flächen genutzt wird. Die Künstlerin Birgit Feike nutzt dieses Band als Grundmaterial, um das jahrhundertealte Handwerk des Webens als Kunstform neu umzusetzen.

Für ihr Projekt „Grenzflächen“ hat die Künstlerin sich der Webkunst, auch Tapisserie genannt, zugewandt und interpretiert die Kunst dieser Bildwirkerei neu: von Schild zu Parkbank, von Bushaltestelle zu Pfeiler, von Spielgerät zu Baum entstehen komplexe Gewebe, die Leerstellen füllen, Zwischenräume sichtbar machen und aussehen wie im Raum schwebende Teppiche. Die Gewebe funktionieren als freie Skulpturen, die einen Ort neu definieren.

Am 2. Juni hat Birgit Feike an drei Standorten in der Innenstadt diese Aktionskunst live umgesetzt. Ein Kunstwerk ist nun vor der Volksbank-Filiale an der Kirchhellener Straße entstanden. Auch das Portal der St. Cyriakus Kirche wurde „verwebt“ und an der Böckenhoffstraße zwischen Bio Bukes und dem Martinszentrum entstand eine weitere „Grenzfläche“.

Die Kunstwerke sind jedoch nur für eine begrenzte Zeit existent, denn die Künstlerin überlässt die „Grenzflächen“ dem Umgang der Passanten mit ihnen.

Weitere Werke der Künstlerin finden sich derzeit auch in Hattingen, Unna und Essen. „Denn es gibt kaum etwas, das sich nicht miteinander verweben ließe – auch Städte“, so Feike.

Gefördert wird das Projekt vom Ministerium für Kultur und Wissenschaft des Landes NRW. Zusätzlich wird es durch das Kulturamt der Stadt Bottrop, der Volksbank e.G. und der Probstei St. Cyriakus begleitet.

Text: Stadt Bottrop
Foto: Birgit Feike

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