Orientierung bei der Berufswahl: Schüler lerne Pflege kennen

Wie geht es weiter nach der Schule? Eine mögliche Antwort darauf gibt die Berufsfelderkundung Pflege. Einen Vormittag lang haben sich Schüler der achten Klasse über berufliche Perspektiven in der Pflege informiert. Sieben Einrichtungen haben dafür im Spielraum an der Prosperstraße Stände aufgebaut. Mit Pflegebetten, Rollstühlen und einem Anzug, der den Schülerinnen und Schülern einen Eindruck von altersbedingten Beeinträchtigungen vermittelt, zeigten Beispiele aus dem Arbeitsalltag. 

Stefanie Jägers vom Fachbereich Schule und Kindertagesbetreuung der Stadtverwaltung und Christian Wortmann von der städtischen Wirtschaftsförderung haben den fachspezifischen Berufserkundungstag vorbereitet. „Die Schüler haben die Möglichkeit, frühzeitig die Unternehmen kennenzulernen“, sagt Wortmann. In Gruppen lernen die Teilnehmer jeweils 25 Minuten lang die Besonderheiten der einzelnen Einrichtungen kennen. Sie konnten Verbände anlegen, Blutdruck messen und eine Spritze in eine hautähnliche Kunststofffolie setzen. Stefanie Jägers erläutert, dass die Präsentation im Spielraum Teil des Programms „kein Abschluss ohne Anschluss“ ist. An insgesamt drei Tagen sollen die Jugendlichen während der achten Klasse auf mögliche berufliche Laufbahnen hingewiesen werden.

Dass sich die Arbeitgeber frühzeitig um den Nachwuchs bemühen muss, weiß Hartmut Skork. Der Leiter des Awo-Seniorenzentrums „Schattige Buche“ wirbt gemeinsam mit zwei Auszubildenden für den Pflegeberuf. „Bei uns geht es darum, den Alltag der Senioren zu gestalten“, erklärt er. Bei den Rahmenbedingungen habe sich vieles zugunsten der Berufseinsteiger verbessert. Im ersten Ausbildungsjahr gebe es 1.000 Euro monatlich und als Einstiegsgehalt bietet die Awo 2.700 Euro. Allerdings müssen die künftigen Fachkräfte mit Wochenenddiensten und Schichtbetrieb rechnen.

Dass sich die Beschäftigung mit Menschen lohnt, wissen Edith Czaja und Karina Bulezer vom Marienhospital. „Die Pflege ist ein schöner Beruf“, sagen sie. An ihrem Stand erfahren die Jugendlichen, wie facettenreich die Arbeit in Krankenhaus ist. Ihr Eindruck ist, dass die jungen Leute sehr interessiert sind, ob sie sich dann wirklich um eine der fast 30 Ausbildungsplätze bewerben, müssen sie abwarten.

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