VIVAWEST Plusenergiehaus bezugsfertig – Bundesbauministerin Hendricks informiert sich in Bottrop über bundesweites Modellprojekt

Als Gewinnerin des Zukunftshauswettbewerbs der InnovationCity Ruhr | Modellstadt Bottrop in der Kategorie „Mehrfamilienhäuser“ hat das Wohnungsunternehmen VIVAWEST eine Standardimmobilie aus den 1960er Jahren zum Plusenergiehaus umgebaut. Die Arbeiten an diesem bundesweiten Modellprojekt sind abgeschlossen. Am 21. August weihte Bundesbauministerin Dr. Babara Hendricks das Haus offiziell ein.

Im Rahmen ihres Aufenthalts in der InnovationCity Bottrop am 21. August 2014 besuchte Bundesbauministerin Dr. Barbara Hendricks auch das VIVAWEST Plusenergiehaus am Ostring 124. Nach der Begrüßung durch den Vorsitzenden der VIVAWEST Geschäftsführung, Robert Schmidt, weihte die Ministerin im Beisein von Oberbürgermeister Bernd Tischler sowie Burkhard Drescher, Geschäftsführer der InnovationCity Management GmbH, das Haus offiziell ein und ließ sich vor Ort den ausgeklügelten Mix der eingesetzten technischen Maßnahmen und Produkte erläutern. Mehr Energie zu produzieren, als die Bewohner verbrauchen – das ist das Ziel des Plusenergiehauses. Die technischen Voraussetzungen sind geschaffen worden. Investitionen in Höhe von 450.000 Euro flossen in eine sehr gute Dämmung und Verglasung, eine durch Erdwärme betriebene Wärmepumpe für die Beheizung und die Warmwasserbereitung, eine kontrollierte Be- und Entlüftung mit integrierter Wärmerückgewinnung, Photovoltaikmodule an der Giebelwand und auf dem Dach und nicht zuletzt eine smarte Hausautomatisierung.

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Burkhard Drescher, Geschäftsführer der InnovationCity Management GmbH; Bundesministerin Dr. Barbara Hendricks; Robert Schmidt, Vorsitzender der Geschäftsführung der Vivawest Wohnen GmbH; Bernd Tischler, Oberbürgermeister der Stadt Bottrop.

Ob die Rechnung aufgeht, hängt letztlich aber vom Verbrauchsverhalten der Bewohner ab. Dass die InnovationCity Management GmbH, die eine der beiden Hochparterrewohnungen bezieht, die richtige Einstellung zum Haus und seinen technischen Finessen hat, davon kann man ausgehen. Aber wie steht es um die anderen Mieter? Sind sie motiviert, das Haus so zu nutzen, dass der Energieverbauch tatsächlich optimiert wird? Robert Schmidt als Vorsitzender der Geschäftsführung von VIVAWEST erklärte: „Im Rahmen der Energiewende unternehmen wir große Anstrengungen durch die energetische Modernisierung unseres Bestandes. Das Plusenergiehaus ist eine von vielen innovativen Lösungen, die wir entwickelt haben. Unser Ziel ist es, die Kosten bei der so genannten „zweiten Miete“ zu senken. Denn die Ausgaben für Strom, Heizen und andere Nebenkosten haben das Wohnen in den vergangenen Jahren erheblich verteuert. Ob sich rechnerische Einsparpotenziale wirklich einstellen, das hängt entscheidend vom Nutzerverhalten ab, wie wir immer wieder feststellen.“

An die Adresse der Politik gerichtet, forderte Schmidt: „Wenn jetzt im politischen Raum die zeitliche Begrenzung der Mietanpassung nach Modernisierung diskutiert wird, so bitte ich zu bedenken, dass wir langfristige stabile Rahmenbedingungen für unsere Investitionen in einem regelmäßig schwierigen Marktumfeld mit einem oftmals strukturellen Angebotsüberhang benötigen.“ Dass Bundesbauministerin Dr. Barbara Hendricks kürzlich zu einem Auftaktgespräch für das „Bündnis für bezahlbares Wohnen und Bauen“ auf Bundesebene eingeladen hatte, begrüßte der Vorsitzende der VIVAWESTGeschäftsführung ausdrücklich. „Wir erhoffen uns von dieser Allianz aus Bund, Ländern, Kommunen und Verbänden zukunftsweisende Ergebnisse sowohl für Mieter als auch Vermieter“, sagte er.
Das Plusenergiehaus als Konzentrat verschiedenster hochmoderner Techniken wird einem umfangreichen Monitoring unterzogen, um die tatsächliche Effektivität der eingesetzten Maßnahmen und Produkte zu verfolgen. Eine erste Bilanz wird voraussichtlich im Herbst 2015 gezogen werden können.

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