Verkehrsexperten nahmen Risikostellen unter die Lupe

Verkehrsunfallkommission der Stadt Bottrop gab eine Reihe von Empfehlungen an die Politik.

 

Am 19. Juni traf sich die Unfallkommission der Stadt Bottrop zu ihrer diesjährigen Sitzung. In den jährlichen Sitzungen analysiert die Expertenrunde zum einen die durch die Polizei gemeldeten Unfallhäufungsstellen, um dort Maßnahmen festzulegen, die die Unfallträchtigkeit an diesen Stellen verringern soll, zum anderen werden die bereits umgesetzten Maßnahmen zur Verbesserung der Verkehrssicherheit an verschiedenen Unfallhäufungsstellen auf ihre Wirkung hin überprüft.

 

Wenn eine bestimmte Anzahl von Unfällen der gleichen Kategorie z. B. Unfälle mit Leicht- oder Schwerverletzten an einer Stelle, einem Straßenabschnitt oder an einer Kreuzung vorliegen, meldet die Verkehrsdirektion des Polizeipräsidiums Recklinghausen diese Stelle als Unfallhäufungsstelle. Die Zahl der Unfälle, die zu einer Häufungsstelle führen, hängt auch von der Verkehrsbelastung der Straße / der Kreuzung ab.

 

Vertreten sind in dem Gremium unter der Federführung des Straßenverkehrsamtes das Stadtplanungsamt, der Fachbereich Tiefbau und Stadterneuerung, die Bezirksregierung Münster, der Landesbetrieb Straßen NRW,  die Verkehrswacht Bottrop, das Polizeipräsidium Recklinghausen und die für die Stadt Bottrop entsandten politischen Vertreter des Polizeibeirates.

 

Auf der Tagesordnung der diesjährigen Sitzung stand neben Unfallhäufungsstellen auch der Antrag der Partei ‚Die Linken‘ zur Einrichtung eines Verbots zum Linksabbiegen auf der Gladbecker Straße. Im Rahmen der Sitzung des Bau- und Verkehrsausschusses wurde der Antrag zur Diskussion an die Unfallkommission verwiesen. Das Verbot des Linksabbiegens wurde von den Teilnehmern der Sitzung abgelehnt, da das Problem sich nur um wenige Meter verlagern würde und es u.U. zu gefährlichen Wendemanövern kommen könnte.

 

Im Kreuzungsbereich der Oskarstraße/Borbecker Straße wurden im Jahr 2017 bereits drei Verkehrsunfälle mit leicht- oder schwerverletzten Personen erfasst. Alle Unfälle ereigneten sich im Rahmen von Linksabbiegevorgängen, daher soll dieser Bereich intensiv beobachtet werden, im weiteren Verlauf soll die Einrichtung einer separaten Grünphase für Linksabbieger umgesetzt werden. An der Kreuzung Braukstraße/Prosperstraße, soll eine fehlende Markierung von dem zuständigen Straßenbaulastträger erneuert werden.

 

Hier handelt es sich auf Grund der hohen Belastungszahlen bezüglich des Verkehrsaufkommens nicht um eine Unfallhäufungs-stelle, jedoch erforderte die Unfalllage eine Betrachtung in der Unfallkommission. Der Knotenpunkt Friedrich-Ebert-Straße / Horster Straße wurde im Rahmen einer Ortsbesichtigung von den Teilnehmern der Verkehrsunfallkommission beurteilt. Bei den Unfällen fiel auf, dass Fahrradfahrer in einem hohen Maß dort als „Geisterfahrer“, d.h. im Gegenverkehr, unterwegs waren. Hier wurde beschlossen, durch eine Plakataktion auf dieses Thema aufmerksam zu machen und den Knotenpunkt dann auch von der Polizei auf dieses Fehlverhalten hin verstärkt überwachen zu lassen.

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