Sonnenschein und warme Temperaturen sorgen dafür, dass viele Bottroper wieder ganz umweltfreundlich mit dem Rad unterwegs sind.
Leider merkt man das gerade auch an den Unfallmeldungen: In dieser Woche gab es von Montag bis Donnerstag mindestens eine Unfallmeldung mit einem Radler: “Radfahrer von LKW erfasst”, “Zusammenstoß mit Auto”, “Auto kollidiert mit 13-jährigem Radfahrer”, “Zusammenstoß zweier Radfahrer”,… was ist denn gerade los?
Viele Radwege befinden sich auf holprigen, kaputten Straßen, was die Fahrt ohnehin zu einem Hindernisparcour macht.
Zudem sind da die Autofahrer, die nicht genug Abstand halten oder Radfahrern die Vorfahrt klauen. Die Radler selbst sind allerdings auch nicht ohne: Sie überholen langsamere Verkehrsteilnehmer großzügig und behindern so die Autofahrer.
Hier sollte man solche Unruhestifter nicht mit denjenigen vergleichen, die zum Beispiel aus Sicherheitsgründen den Gehweg stückweise benutzen.
Wenn man als Mutter mit seinem Kind auf dem Rad unterwegs ist, überlegt man es sich, ob man nicht besser schiebt oder, sofern der Gehweg frei ist auch dort ein stückweit fahren könnte.
Kinder unter acht Jahren müssen auf dem Bürgersteig fahren, die Eltern auf der Straße – oftmals jedoch nicht in der Praxis umsetzbar. Kinder von acht bis zehn dürfen den Bürgersteig auch noch zum Fahren nutzen, danach allerdings müssen auch sie auf Radwegen oder der Straße fahren.
Kinder sind zwar stolz auf der Straße fahren zu dürfen, jedoch sind sie sich vielen Gefahren noch nicht bewusst und machen Fehler. Rücksichtslose Verkehrsteilnehmer (damit sind auch andere Radfahrer gemeint), verunsichern nicht nur Kinder im Straßenverkehr. So wundert es nicht, dass sehr junge, wie auch erwachsene Radfahrer lieber (unerlaubt) auf dem Gehweg fahren, statt auf der Straße, wenn die Verkehrslage einfach zu unsicher ist.
Doch nicht nur rücksichtslose, oder abgelenkte Verkehrsteilnehmer stellen Gefahren dar. Als Fahrradfahrer kann man selbst sehr viel für seine eigene Sicherheit tun: Das Gefährt sollte technisch in Ordnung sein. Die Geschwindigkeit sollte angemessen sein: Raser auf gemeinsamen Rad- und Gehwegen stellen eine Gefahr für die Fußgänger dar!
Durch Starkregen (oder Laub im Herbst) kann die Fahrbahn rutschig sein: Vorsicht beim Abbiegen!
Wir können uns nicht darauf verlassen, dass sich jeder an die geltenden Regeln im Straßenverkehr hält, also gilt grundsätzlich: Für die anderen Verkehrsteilnehmer mitdenken!
Ebenfalls wichtig: Abstand halten, Handzeichen geben beim Abbiegen, nüchtern fahren und an Vorfahrtsregeln halten!
Achtsam und regelbewusst im Straßenverkehr unterwegs sein, mögliche Gefahren kennen lernen und darauf vorbereitet sein, sowie niemals darauf vertrauen, dass sich alle Verkehrsteilnehmer an die Regeln halten: So kommen wir alle bedeutend sicherer ans Ziel!
Kolumne von Stefanie Vollenberg