
Bottrops Haltestellen werden bienenfreundlich. Auf den Dächern der Wartehäuschen locken Feuchtigkeit speichernde Pflanzen die Insekten an. Der Werbespezialist Ströer stellt im Stadtgebiet 88 neue Wartehäuschen auf. 50 davon werden jetzt mit Ökodächern aufgewertet. Für den Technischen Beigeordneten Klaus Müller ist das ein Beitrag für den Umweltschutz. „Wir haben Fahrgastunterstände dort begrünt, wo sie in stark versiegelten Bereichen stehen“, erklärt er während der Präsentation am Pferdemarkt. Die Gründächer seien wie „Trittsteine für Insekten“ im Stadtgebiet verteilt.
Auf die Kühlungsleistung weist Theo Selders hin. Mit seinem Unternehmen Klimadach hat er die Dächer gestaltet. „Bis zu 20 Liter Wasser können je Quadratmeter gespeichert werden“, so Selders. An heißen Sommertagen wirkt die Verdunstung wie eine Klimaanlage und in den Fahrgastunterständen ist es dann spürbar kühler als in der Umgebung. Zehn bis zwölf unterschiedliche Sedumpflanzen sind auf den Dächern. Bei der Pflanzenauswahl wurde darauf geachtet, dass diese mehrjährig, standortgerecht, heimisch und trockenresistent sind. Sie benötigen nur wenig Pflege und durch unterschiedliche Blütezeiten bieten die Dächer dauerhaft Futter für Bienen und andere Insekten.
In dem Projekt sieht auch die Landesregierung eine Steigerung der Klimaresilienz und unterstützt das Projekt mit Mitteln aus dem Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE).