
Bereits 111 Filme konnten im ‚neuen‘ Seniorenkino über die Leinwand gehen. Grund genug für die ehrenamtlichen Aktiven dieses Filmjubiläum etwas zu feiern, denn das ‚neue‘ Seniorenkino ist gar nicht mehr so neu, sondern nach der Neuaufstellung im Jahr 2012 eine feste Größe im Kulturleben der Stadt. So gab es am Dienstag, 11. März 2025, das kleine Jubiläum vor dem Start der Vorführung in den Räumen des Filmforums.
Gekommen waren neben Bürgermeisterin Monika Budke und Kulturamtsleiterin Martina Schilling-Graef auch der frühere Leiter des Kulturamts Dieter Wollek. Klaus Frintrop und Petra Hoffmann, die gemeinsam mit Maurice Liesner die Veranstaltung mit monatlichem Programm auf die Beine stellen, hatten auch gleich einen Grund sich besonders zu freuen. Eine Spende von 1.000 Euro konnten sie in Empfang nehmen, um auch in Zukunft das Kino für die ältere Generation abzusichern. Gespendet hatte den Betrag Alice Reckmann, die gemeinsam mit Sabine Masa für das Unternehmen ‚Pro Sen‘ vor Ort war, um symbolisch die Spende zu übergeben.
Gezeigt wurde an diesem Tag „Man lernt nicht aus“ mit Robert De Niro – vor ausverkauftem Haus. Nachdem Corona dem Seniorenkino zugesetzt hatte, aufgrund der Hygieneauflagen und die Schließung von Bels Bistro im Sommer 2022 auch ein Rückschlag war, ist nun das Kino gefragter denn je. „2024 ist das beste Jahr seit Bestehen des Projekts gewesen“, sagte Klaus Frintrop. Das Seniorenkino habe inzwischen wieder Wartelisten, weil die Nachfrage stets größer sei als die rund 80 Plätze, die man zu Verfügung habe.
“Wir sind froh, dass uns auch die Familie Reckmann weiterhin finanziell unterstützt und so dafür sorgt, dass wir das Angebot im gewohnten Umfang weiter anbieten können“, sagte Bürgermeisterin Monika Budke.
So ist zu erwarten, dass auch die nächsten Vorstellungen ausverkauft sein werden. Nach „Man lernt nicht aus“ stehen in diesem Jahr noch die Filme „Sinn und Sinnlichkeit“, „Mamma Mia!“, „Quartett“, „Midnight in Paris“, „Die Queen“, „Der Vorname“, „Alles für den Sieg“, „Saving Mr. Banks“ und „Last Christmas“ auf dem Programm (weitere Infos dazu im Veranstaltungskalender).

Wie alles begann
Bereits seit 35 Jahren besteht das Angebot des Seniorenkinos in Bottrop. Den Anfang hat am 26. Januar 1988 der Film “Ich sing mich in dein Herz” in der Schauburg gemacht. Die Ära dieses Bottroper Kultkinos ist längst vorbei, als die Schauburg schloss, konnte sich die Stadt Bottrop einen Teil der Kinosessel sichern. Im alten Kohlenkeller des ehemaligen Gymnasiums entstand ein neues kommunales Kino und schon damals war das Seniorenkino sehr beliebt. Die alten Schwarz-Weiß-Klassiker aus den 30er und 40er Jahren liefen rauf und runter. Und sie liefen gut. Doch Anfang 2012 stand alles auf der Kippe.
Die frühere gute Seele des Seniorenkinos Irmgard Petschulat musste aus gesundheitlichen Gründen aufhören erst einmal war ein Nachfolger nicht in Sicht. Mit Petra Hoffmann und Klaus Frintrop waren aber zwei ehrenamtliche Aktive gefunden und so bekam das Projekt 2012 eine Neuauflage. “Frühstück bei Tiffanys” hieß der erste Film des neuen Seniorenkinos und die Tradition von Kaffee und Kuchen blieb bestehen.

Das Seniorenkino kostet pro Vorstellung 8 Euro und beginnt jeweils um 14 Uhr mit Kaffee und Kuchen. Eine Stunde später beginnt das Filmprogramm. Platz-Reservierungen können telefonisch über 02045/5460 vorgenommen werden. Das gesamte Programm des Jahres gibt es auf der Website der Stadt Bottrop.
(Foto Spendenübergabe: Von links: Klaus Frintrop, Petra Hoffmann, Martina Schilling-Graef, Alice Reckmann, Dieter Wollek, Monika Budke, Maurice Liesner und Sabine Masa.)
(c) Text: Stadt Bottrop, Foto: Stadt Bottrop