
Ein spannendes Projekt der Gustav-Heinemann-Realschule hat 16 Schülerinnen und Schüler aus den Klassen 6 bis 9 in die Höhen der Stratosphäre geführt. Im Rahmen des MINT-Projekts „Am Rand des Weltraums“ haben die engagierten Jugendlichen eine Forschungssonde entwickelt und mithilfe eines heliumgefüllten Wetterballons in die Stratosphäre geschickt.
„Das Projekt ‚Am Rand des Weltraums‘ bot unseren Schülerinnen und Schülern eine außergewöhnliche Möglichkeit, Naturwissenschaft und Technik praxisnah zu erleben. Beim Bau und Start einer eigenen Stratosphärensonde verbanden sich physikalisches Verständnis, technisches Geschick und Teamarbeit auf beeindruckende Weise. Solche Erfahrungen fördern nicht nur Fachwissen, sondern auch Motivation und Problemlösekompetenz – Fähigkeiten, die weit über den Unterricht hinausgehen“, erklärt Sarah Mertens, MINT-Koordinatorin der Gustav-Heinemann-Realschule Bottrop.

Das Projekt wurde vom 05. bis zum 08. Mai 2025 in Kooperation mit der Firma Stratoflights und der Hochschule Ruhr West durchgeführt. Am 07. Mai 2025 um 9:30 Uhr startete die von den Schülerinnen und Schülern gebaute Sonde planmäßig vom Schulgelände der Schule aus mit einem Heliumballon in Richtung Stratosphäre.


In einem zweitägigen Workshop planten die Schüler ihre Forschungsmission, stellten die Sonde aus Styropor her und statteten sie mit Messinstrumenten, Kameras und einem Gruppenfoto aus. Unter dem Beifall der Schulgemeinschaft startete der Wetterballon mit einem Durchmesser von 1,5 Metern und dehnte sich während seines Aufstiegs bis auf 15 Meter aus. Die Sonde erreichte dabei eine maximale Höhe von 33.480 Metern bei einer gemessenen Umgebungstemperatur von bis zu -51,3 °C. Nach rund 140 Minuten platzte der Ballon wie geplant.
Die Sonde sank anschließend sicher an einem Fallschirm zur Erde zurück und landete knapp drei Stunden nach dem Start in einem Feld bei Meerbusch. Dank eingebauter GPS-Tracker konnte das Team von Stratoflights den Flug des Ballons verfolgen und die gelandete Sonde sicher bergen – inklusive spektakulärer Videoaufnahmen und umfangreicher Messdaten. „Die Styroporbox hat eine beeindruckende Reise von Bottrop bis nach Meerbusch zurückgelegt“, so Schulleiter Dominik Nowak.
Am letzten Tag des Projekts analysierten die Schüler die gesammelten Daten und das Videomaterial. Sie erhielten wertvolle Einblicke in den Aufbau der Atmosphäre, die Veränderungen des Luftdrucks und der Temperatur sowie die Steiggeschwindigkeit der Sonde.
Ermöglicht wurde dieses besondere MINT-Erlebnis durch die Unterstützung unserer engagierten Projektpartner: der Firma Stratoflights, der Hochschule Ruhr West sowie der Gemeinschaftsoffensive „Zukunft durch Innovation.NRW“ (zdi.NRW). Ihnen gilt unser herzlicher Dank.
(c) Text/Fotos: Gustav Heinemann Realschule