Fußball: Emre Kilic schnürt wieder die Schuhe für den SV Fortuna

Zwei Wochen können im Amateurfußball eine kleine Ewigkeit bedeuten. Noch beim Fußballtalk am 10. Mai hatte Emre Kilic öffentlich betont, dass er Fortuna noch keine Zusage gegeben habe.

Nun, rund 14 Tage später, ist klar: Der Torjäger kehrt zurück an alte Wirkungsstätte. Kilic, aktuell noch für Blau-Weiß Fuhlenbrock auf Torejagd, hat sich mit den Verantwortlichen des SV Fortuna geeinigt und wird in der kommenden Saison wieder das Trikot der Fortunen tragen. Mit dieser Personalie gelingt dem neuen Trainer Sebastian Stempel der nächste Coup. Nach der Verpflichtung von Thilo Grollmann ist Kilic bereits der zweite Rückkehrer, den Stempel an die Rheinbabenstraße lotst.

Der 30-jährige Angreifer bringt nicht nur Erfahrung mit, sondern auch eine beeindruckende Torquote. In 256 Pflichtspielen erzielte er sage und schreibe 338 Tore. Ein Wert, der selbst in den unteren Ligen für Aufsehen sorgt. Sein letztes Spiel für Fortuna absolvierte Kilic im Jahr 2019. Seitdem war er unter anderem für Rot-Weiß Essen II und BW Fuhlenbrock aktiv, wo er auch in der laufenden Saison eindrucksvoll unter Beweis stellte, dass er nichts von seiner Abschlussstärke eingebüßt hat.

In der aktuellen Spielzeit führt Kilic trotz Trainingsrückstand mit deutlichem Vorsprung die Torjägerliste an. In der Kreisliga A, jener Liga, in der möglicherweise auch Fortuna in der kommenden Saison antreten wird. Derzeit steht der SVF auf dem Relegationsplatz zur Kreisliga A. Ob der Klassenerhalt in der Bezirksliga gelingt, bleibt abzuwarten. Mit einem Sturmduo aus Emre Kilic und Lennart Jablonski würde der SVF über eine Offensive verfügen, die in beiden Ligen für Furore sorgen könnte.

Privat hat sich für Kilic in den vergangenen Jahren einiges getan. Der 30-Jährige ist mittlerweile Familienvater und betont immer wieder, dass Fußball zwar weiterhin eine große Rolle in seinem Leben spielt, aber nicht mehr alleiniger Lebensmittelpunkt ist. Umso bemerkenswerter ist seine Torgefährlichkeit, ganz ohne regelmäßiges Mannschaftstraining. Mit der Verpflichtung von Kilic macht der SVF deutlich, dass man nicht nur kurzfristig denkt, sondern eine Mannschaft formen will, die mittelfristig wieder stabil Fuß fassen kann. Dabei setzt man auf bekannte Gesichter, Qualität und Identifikation mit dem Verein.

Mattes

Lokalsport

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