
Es sollte ein Festtag für den VfB Bottrop werden, doch sportlich wurde es eine deutliche Angelegenheit. Im Rahmen des Jubiläumsspiels gastierte Drittligist Rot-Weiss Essen im Jahnstadion und gewann am Ende souverän mit 10:0.
Bereits nach 180 Sekunden klingelte es zum ersten Mal im Tor der Hausherren. RWE ließ von Beginn an keinen Zweifel an der Favoritenrolle und zeigte, warum man in der 3. Liga zum erweiterten Kreis der Aufstiegsaspiranten gehört.
Trotz der frühen Führung für Essen und der insgesamt einseitigen Partie zeigte sich der VfB kämpferisch. Die neuformierte Mannschaft, die in dieser Konstellation erstmals gemeinsam auf dem Platz stand, hielt phasenweise ordentlich dagegen. „Die Jungs haben versucht, sich spielerisch aus den Situationen zu befreien. Das hat mir gut gefallen“, lobte VfB-Trainer Marco Hoffmann seine Mannschaft nach dem Spiel. Besonders im Fokus stand dabei Torwart Joel Frenzel.
Der 24-Jährige hatte alle Hände voll zu tun und konnte sich mehrmals mit starken Paraden auszeichnen. Bereits in der ersten Halbzeit parierte er mehrere gefährliche Abschlüsse der Essener Angreifer. Dennoch war er bei vier weiteren Gegentreffern vor der Pause machtlos. Zur Halbzeit stand es 5:0 für die Gäste, doch trotz des klaren Rückstands ließ der VfB die Köpfe nicht hängen. Auch offensiv setzte Bottrop einige Akzente. René Biskup und Gino Pöschl sorgten mit zwei guten Abschlüssen für Gefahr im RWE-Strafraum, doch ein Torerfolg blieb ihnen verwehrt.

Dennoch zeigte der Landesligist, dass er nicht bereit war, sich kampflos geschlagen zu geben. Nach dem Seitenwechsel dauerte es zunächst, bis wieder nennenswerte Szenen zustande kamen. In der 58. Minute bekam RWE einen durchaus fragwürdigen Elfmeter zugesprochen. Ahmet Arslan trat an doch erneut war es Joel Frenzel, der mit einem glänzend parierten Strafstoß für ein Highlight auf Seiten der Gastgeber sorgte.
Direkt im Anschluss wurde der Torwart ausgewechselt. Trainer Hoffmann nutzte die Gelegenheit für einen größeren Wechsel und brachte gleich sechs frische Spieler, darunter Tom Gottemeier, der fortan das Tor hütete. Doch auch die neuen Kräfte konnten den Offensivdrang der Essener nicht stoppen. RWE spielte die Partie souverän zu Ende und erhöhte bis zum Abpfiff auf 10:0. Vor rund 2.500 Zuschauern zeigte sich der VfB Bottrop trotz der zweistelligen Niederlage von seiner kämpferischen Seite. Für die Landesliga-Kicker war das Duell gegen den renommierten Drittligisten eine wertvolle Erfahrung.