
Halle an der Saale – Der Nachwuchs des JC 66 Bottrop sorgt weiter für Furore auf nationaler Ebene. Nach den starken Auftritten beim Landeseinzelturnier in Lünen vor einer Woche bestätigten die U17-Athletinnen und Athleten nun ihre gute Form auch beim prestigeträchtigen Bundessichtungsturnier in Halle an der Saale. Am Freitag, den 12. September, stand zunächst die offizielle Waage an, bevor am Samstag, 13. September, die Kämpfe starteten. Am Ende konnten die Bottroper Judoka drei Medaillen mit nach Hause bringen – ein starkes Ergebnis bei einem der wichtigsten Turniere des Jahres.
Patz kämpft sich ins Finale
In der Gewichtsklasse bis 46 Kilogramm zeigte John-Lukas Patz eine bärenstarke Leistung. Auf dem Weg ins Finale setzte er sich zunächst gegen Vereinskamerad Jakob Hirschfelder durch. Im anschließenden Duell mit dem Brandenburger Bodenspezialisten Eddy Haase blieb „Patzi“ seinem Stil treu und entschied den Kampf im Stand zu seinen Gunsten. Erst im Endkampf wurde der Bottroper gestoppt – und das ausgerechnet vom alten Bekannten: Linus Erten aus Witten, gegen den er bereits in Lünen im Finale stand. Auch dieses Mal hatte Erten knapp die Nase vorn. Dennoch war Silber ein starkes Ausrufezeichen von Patz.

Grinkin erkämpft Bronze über die Trostrunde
Dominik Grinkin (bis 50 Kilogramm) erwischte mit dem späteren Turniersieger einen denkbar schweren Auftaktgegner. Trotz einer couragierten Leistung musste er den ersten Kampf abgeben und kämpfte sich anschließend über die Trostrunde zurück ins Turnier. Vier Siege in Serie bedeuteten am Ende die Bronzemedaille. Besonders eindrucksvoll: das Revanche-Duell gegen Sam Hermanns, der in Lünen noch gegen Grinkin erfolgreich war. Dieses Mal dominierte der Bottroper klar. Auch im kleinen Finale ließ Grinkin nichts anbrennen und beendete das NRW-Duell vorzeitig – ein starkes Statement.

Narizhnyi mit Silber im Schwergewicht
Für die dritte Medaille des Tages sorgte Ivan Narizhnyi in der Gewichtsklasse bis 90 Kilogramm. Nach zwei souveränen Auftaktsiegen stand er im Finale dem Berliner Jerome Goltz gegenüber. Trotz einer engagierten Leistung musste er sich dem unangenehm kämpfenden Gegner geschlagen geben und freute sich über Silber.

Trainer Strietzel optimistisch
Trainer Kai Strietzel zeigte sich zufrieden mit dem Auftritt seiner Schützlinge:
„Wir müssen noch an einigen Stellschrauben drehen, aber die Richtung, in die wir uns entwickeln, ist genau richtig. Die Jungs haben hier gezeigt, dass sie auf nationalem Niveau mithalten können.“
Mädchen zeigen gute Ansätze
Am Nachmittag griffen auch die Mädchen ins Geschehen ein. Zwar blieb das Team des JC 66 hier ohne Medaille, dennoch überzeugten die jungen Athletinnen mit couragierten Leistungen. Besonders Julie Lauer (bis 70 Kilogramm) konnte sich über einen guten 5. Platz freuen und sich damit zumindest ein Stück weit belohnen.
Mit drei Medaillen und starken Auftritten auch abseits des Podestes hat der JC 66 Bottrop beim Bundessichtungsturnier in Halle ein weiteres Ausrufezeichen gesetzt. Der Traditionsverein aus dem Ruhrgebiet bestätigt damit seinen Ruf als Talentschmiede und blickt optimistisch in die kommenden Aufgaben.
(c) Text/Fotos: JC 66 Bottrop