Endspurt: Bottroper Vereine biegen auf die Zielgerade ein

Vier Spieltage vor dem Saisonende spitzt sich die Lage in allen Ligen dramatisch zu. Während sich einige Mannschaften in den letzten Partien nach oben orientieren und vom Aufstieg träumen, kämpfen andere mit aller Kraft ums sportliche Überleben. 

Landesliga, Gruppe 2

Mittendrin, aber nicht mehr voll im Geschehen: der VfB Bottrop. Für den Aufsteiger ist die Saison in der Landesliga de facto gelaufen. Allerdings im positiven Sinne. Schon vor einigen Wochen sicherten sich die Schwarz-Weißen vorzeitig den Klassenerhalt und können nun die letzten Begegnungen der Spielzeit mit einem gewissen Maß an Gelassenheit angehen. Aktuell rangiert das Team von Trainer Dusan Trebaljevac auf dem siebten Tabellenplatz. Der Klassenerhalt war das primäre Ziel, und das wurde souverän erreicht. Nun geht es nur noch um eines: eine möglichst gute Platzierung, idealerweise unter den Top Five. Doch einfach wird das nicht. Auf dem Weg dorthin warten mit ESC Rellinghausen und Blau-Weiß Mintard noch zwei unmittelbare Konkurrenten im Kampf um die oberen Ränge. Beide Teams haben ebenfalls noch Ambitionen, die Saison in den Top fünf abzuschließen, was die kommenden Partien zu kleinen Endspielen um die Platzierungen macht. Insbesondere das Auswärtsspiel in Rellinghausen wird für den VfB zu einem echten Prüfstein. Denn die Auswärtsschwäche bleibt ein Problem, welche sich fernab der heimischen Anlage lief immer wieder auftat. Während der VfB Bottrop im heimischen Jahnstadion eine beachtliche Bilanz vorweisen kann und dort selbst starken Gegnern regelmäßig Punkte abtrotzte, lässt die Mannschaft auswärts zu oft die nötige Entschlossenheit und Kaltschnäuzigkeit vermissen. Zu häufig präsentierte sich die Mannschaft in der Fremde verunsichert, zu selten wurden klare Torchancen genutzt. Wenn man in den letzten vier Spielen noch an Rellinghausen und Mintard vorbeiziehen will, muss genau hier der Hebel angesetzt werden. 

VfB Bottrop, 7. Tabellenplatz, 71:50 Tore

Restprogramm:
FC Kray (14./H)
ESC Rellinghausen (4./A)
GSV Moers (10./H)
BW Mintard (5./A)

Bezirksliga, Gruppe 5

Vier Spieltage vor dem Ende der Saison sieht es für den SV Rhenania mehr als vielversprechend aus. Mit Platz eins in der Tabelle und einem komfortablen Vorsprung vor der Konkurrenz fehlt den Blau-Weißen nur noch ein Dreier-Triple zum ganz großen Wurf: Drei Siege aus den verbleibenden vier Spielen, dann wäre der Aufstieg perfekt. Das Restprogramm könnte dabei kaum besser terminiert sein. Zwar müssen drei der vier Spiele auswärts absolviert werden, doch gegen die beiden Kellerkinder RSV Praest und Arminia Lirich geht der SVR als klarer Favorit ins Rennen. Beide Mannschaften kämpfen ums Überleben in der Liga, während die Bottroper in dieser Saison mit einem Offensivfeuerwerk glänzen. Mit durchschnittlich 4,7 Toren pro Spiel stellt der SVR mit Abstand den gefährlichsten Angriff der Liga. Etwas kniffliger dürften die Partien in Haldern und beim heimstarken SV Friedrichsfeld werden. Gerade Friedrichsfeld ist bekannt für seine kämpferische Spielweise und Heimstärke. Doch auch hier hat der SV Rhenania in den vergangenen Wochen bewiesen, dass man auch unter Druck abliefern kann. Der Form- und Offensivtrend spricht klar für die Blau-Weißen. Im Blankenfeld wächst unterdessen die Vorfreude. Nicht nur auf den möglichen Aufstieg, sondern auch auf ein echtes Highlight in der kommenden Saison: das Stadtduell gegen den VfB Bottrop. Die Weichen dafür sind gestellt, der Zug Richtung Landesliga ist fast im Zielbahnhof angekommen. Jetzt heißt es konzentriert bleiben, keine Fehler machen und den letzten Schritt gehen.

SV Rhenania, 1. Tabellenplatz, 142:47 Tore

Restprogramm:
Arminia Lirich (13./H)
SV Haldern (7./A)
SV 08/29 Friedrichsfeld (6./A)
RSV Praest (11./A)

Für den SV Fortuna beginnt jetzt der entscheidende Schlussspurt im Kampf um den Klassenerhalt. Vier Spieltage stehen noch aus, und die Ausgangslage ist angespannt. Aufgrund zahlreicher direkter Duelle der Konkurrenten geht man davon aus, dass drei Siege nötig sind, um die Klasse sicher zu halten. Ein anspruchsvolles, aber machbares Ziel. Das Restprogramm gibt durchaus Anlass zur Hoffnung. Mit RSV Praest, Dingden II und Alstaden trifft der SVF auf drei Teams, die ebenfalls im unteren Tabellendrittel stecken. Es sind direkte Duelle, in denen es um weit mehr als drei Punkte geht, nämlich um das sportliche Überleben. Am letzten Spieltag wartet mit Sterkrade 06/07 dann allerdings ein echtes Schwergewicht der Liga. Bis dahin sollen im Idealfall die nötigen Punkte schon eingefahren sein. Die erste große Hürde wartet bereits am kommenden Spieltag in Praest. Der RSV hat zuletzt fünf Heimspiele in Folge gewonnen und wird dem SVF alles abverlangen. Es ist das wohl schwerste Spiel der drei “Pflichtaufgaben”. Die Fortuna wird in jedem Spiel bis zur letzten Minute alles geben müssen, um das Ziel Klassenerhalt zu erreichen. Selbst ein Entscheidungsspiel oder eine mögliche Relegation ist noch nicht vom Tisch und könnte für eine dramatische Verlängerung der Saison sorgen. Doch noch ist alles offen. Vier Spiele, drei Siege, das sollte der Plan sein.

SV Fortuna, 15. Tabellenplatz, 41:70 Tore

Restprogramm:
RSV Praest (11./A)
BW Dingden II (12./H)
SW Alstaden (10./A)
Sterkrade 06/07 (2./H)

Bezirksliga, Staffel 9

Der VfB Kirchhellen steht vier Spieltage vor Saisonende mit dem Rücken zur Wand. Nach fünf sieglosen Spielen in Folge ist die Lage im Bottroper Norden angespannt. Der Klassenerhalt in der Bezirksliga steht auf dem Spiel und das Restprogramm hat es in sich. Mit Bulmke (Platz 8) und dem Erler SV (Platz 4) warten zwei starke Gegner, bei denen der VfB dringend Punkte braucht. Schon in diesen Spielen muss gepunktet werden, bevor es in die heiße Schlussphase gegen die direkten Konkurrenten GE-Hessler und SG Herne geht. Der VfB ist punktgleich mit dem direkten Abstiegskonkurrenten Waltrop. Das bedeutet, es könnte ein Kopf-an-Kopf-Rennen bis zum letzten Spieltag geben, und womöglich entscheidet erst ein Tor in der 90. Minute über den Verbleib in der Bezirksliga oder den bitteren Gang in die Kreisliga A. Angesichts der aktuellen Formkurve – fünf Spiele ohne Sieg – muss jedem im Umfeld des VfB Kirchhellen klar sein, wie ernst die Lage ist. Jetzt zählt nur noch der Kampf, der Wille und der unbedingte Glaube daran, das Ruder doch noch herumzureißen.

VfB Kirchhellen, 13. Tabellenplatz, 35:49 Tore

Restprogramm:
Spfr. Bulmke (8./H)
Erler SV (4./A)
SV GE-Hessler 06 (11./H)
SG Herne 70 (12./A)

Kreisliga A, Niederrhein

Dostlukspor steht als Tabellenführer kurz vor dem Durchmarsch in die Bezirksliga. Doch auf dem Weg dorthin wartet mit dem SC Buschhausen die wohl schwerste Prüfung der Saison. Es ist das “Spiel der Spiele” und es wird entscheiden, ob der Weg in Richtung Bezirksliga frei bleibt oder sich der Traum vom Aufstieg in letzter Minute zerschlägt. Die Mannschaft von Trainer Can Ucar spielt bislang eine beeindruckende Saison. Als Aufsteiger in die Liga gestartet, hat sich Dostlukspor schnell als ernster Aufstiegskandidat etabliert. Mit einer starken Offensive, einer stabilen Defensive und einem eingeschworenen Kollektiv wurden viele Gegner dominiert. Nun soll am 01. Juni die Krönung folgen. Doch dafür muss zunächst die Hürde Buschhausen genommen werden. Die Ausgangslage ist klar: Verliert Dostlukspor das Spitzenspiel nicht, bleiben die Aufstiegschancen intakt. Ein Sieg im Topduell wäre sogar ein Meilenstein. Dann würde dem Team aus den letzten beiden Spielen gegen Sterkrade 06/07 II und Adler Osterfeld nur noch ein weiterer Sieg zum sicheren Aufstieg fehlen. Beide Gegner gelten als schlagbar, weshalb der Fokus voll und ganz auf dem Match in Buschhausen liegt. Doch bei einer Niederlage könnte der Traum vom Aufstieg abrupt platzen. Der SC Buschhausen würde mit einem Sieg vorbeiziehen und hätte das Momentum auf seiner Seite. Das macht die Begegnung zu einem echten Nervenspiel, in dem es auf Mentalität, Disziplin und einen klaren Plan ankommt. Die Meisterschaft entscheidet sich am kommenden Spieltag. Dostlukspor muss bestehen, dann ist der Aufstieg zum Greifen nah.

Dostlukspor, 1. Tabellenplatz, 104:34 Tore

Restprogramm:
SC Buschhausen (2./A)
Sterkrade 06/07 II (16./A)
Adler Osterfeld (5./H)

Für den Herbstmeister BW Fuhlenbrock geht es in den letzten vier Spielen der Saison nur noch um die bestmögliche Platzierung und die soll im Idealfall der dritte Tabellenplatz sein. Der Titel ist außer Reichweite, doch die Truppe von Trainer Adrian Reiß will sich mit einem starken Saisonabschluss aus der Spielzeit verabschieden. Das Restprogramm hat es allerdings in sich. Mit dem SC Eintracht, SF Königshardt, GA Sterkrade und der Reserve von Sterkrade-Nord warten drei der vier Gegner aus dem oberen Tabellendrittel. Besonders das Duell am letzten Spieltag gegen Sterkrade-Nord II wird zum entscheidenden Kräftemessen. Die Oberhausener stehen aktuell auf Rang drei und haben im Vergleich zu den Fuhlenbrockern das leichtere Restprogramm vor der Brust. Ausrutscher sind dort eher unwahrscheinlich, was den Druck auf BW Fuhlenbrock erhöht. Auf dem heimischen Jacobi-Platz rechnet man daher nicht mit Schützenhilfe. Vielmehr muss man selbst abliefern. Der Bestcase: vier Siege aus vier Spielen. Nur dann kann die Mannschaft Platz drei noch aus eigener Kraft erreichen. Gerade die Spiele gegen die direkten Konkurrenten Königshardt und Sterkrade-Nord II werden zeigen, ob BWF die Qualität hat, sich in der Spitzengruppe zu behaupten. 

BW Fuhlenbrock, 4. Tabellenplatz, 78:54 Tore

Restprogramm:
SC Eintracht (15./A)
SF Königshardt II (6./A)
GA Sterkrade (7./H)
Sterkrade-Nord II (3./A)

Für die U23 des SV Rhenania geht es jetzt um alles. Nach einer schwachen Saison steht das Team von Trainer Samuel Kahnert mit dem Rücken zur Wand. Noch eine Niederlage und der Abstieg ist kaum mehr abzuwenden. Doch noch gibt es Hoffnung, denn das Restprogramm lässt die Chance auf den Klassenerhalt zumindest rechnerisch bestehen. Mit dem SC Eintracht, SC Buschhausen II und Arminia Klosterhardt II warten drei direkte Konkurrenten aus dem Abstiegskampf auf die Rhenanen. Es sind also sogenannte „Do-or-die-Spiele“, in denen sich das Schicksal der Mannschaft entscheiden wird. Klar ist: Drei Siege sind Pflicht. Gleichzeitig muss man darauf hoffen, dass mindestens zwei andere Abstiegskandidaten in einem ihrer verbleibenden Spiele Federn lassen. Der Rückstand beträgt aktuell vier Punkte. Die Ausgangslage ist denkbar schwierig, aber nicht aussichtslos. Wichtig wird sein, dass die Mannschaft an sich glaubt und mit maximalem Einsatz in jede der kommenden Partien geht. 

SV Rhenania U23, 14. Tabellenplatz, 65:105 Tore

Restprogramm:
SC Eintracht (15./H)
SC Buschhausen II (13./A)
Arminia Klosterhardt II (11./H)

Kreisliga A, Westfalen

Der VfL Grafenwald wird eine wechselhafte und teils turbulente Saison auf dem vierten Tabellenplatz abschließen. Vier Spiele stehen noch aus, doch am Tabellenbild wird sich für die Wöller nichts mehr ändern. Damit endet eine Spielzeit, die Höhen und Tiefen hatte – und in der zwischenzeitlich sogar noch leichte Aufstiegshoffnungen aufkeimten. Diese Hoffnungen wurden jedoch vor einigen Wochen endgültig begraben, als der Abstand zur Spitze nach einer Serie schwächerer Ergebnisse zu groß wurde. Nun geht es für das Team von Trainer Sebastian Stempel in den verbleibenden Partien gegen Adler Ellinghorst, Adler Feldmark, Teutonia Schalke und SSV Buer II nur noch darum, einen versöhnlichen Abschluss hinzulegen. Trotz des verpassten Aufstiegsziels bleibt eine ordentliche Platzierung als Lohn für die Saison 24/25. Besonders brisant wird das Heimspiel gegen Adler Feldmark. Nicht etwa wegen der Tabellensituation, sondern weil der Tabellenführer ausgerechnet in Grafenwald die Meisterschaft perfekt machen kann. Es wäre ein denkwürdiger Moment, wenn ein direkter Konkurrent auf dem eigenen Platz den Titel feiert. Dennoch werden die Wöller alles daran setzen, sich mit einer starken Leistung zu präsentieren und Feldmarks Meisterparty nicht kampflos zuzulassen. 

VfL Grafenwald, 4. Tabellenplatz, 73:31 Tore

Restprogramm:
Adler Ellinghorst (10./A)
Adler Feldmark (1./H)
Teutonia Schalke (17./A)
SSV Buer 07/28 II (12./H)

Mattes

Lokalsport

Jetzt suchen