Die Sparkasse nimmt die Herausforderungen des Wettbewerbs und der Digitalisierung an.

Die Sparkasse Bottrop kann trotz der besonderen betriebswirtschaftlichen Anforderungen von Niedrigst- und Negativzinsen wieder auf ein zufriedenstellendes Geschäftsjahr 2017 zurückblicken. „Unsere Aufgabe ist es, gerade bei schwierigen Rahmenbedingungen die Interessen und Beratungsbedürfnisse unserer Kunden in den Mittelpunkt zu stellen. Dass wir diesem Anspruch gewachsen sind, hat die Sparkasse Bottrop immer wieder erfolgreich unter Beweis gestellt“, betont Thomas Schmidt, Vorstandsvorsitzender der Sparkasse Bottrop.

Seit Ausbruch der Finanzmarktkrise vor 10 Jahren haben sich die Präferenzen der Deutschen für einzelne Geldanlagen spürbar geändert. So hat die klassische Spareinlage deutlich an Gewicht zugunsten der Anlage in Aktien-, Immobilien- und Investmentfonds verloren.

Der Bestand an  bilanzwirksamen Kundeneinlagen ist zwar dennoch um 16 Mio. Euro auf 866 Mio. Euro angestiegen. Dabei lag der Fokus der bilanzwirksamen Kundeneinlagen weiterhin auf kurzen Laufzeiten. Deutlich zeigt sich aber die Präferenz der Kunden, die mit ihrer Geldanlage trotz der niedrigen Zinsen Erträge erzielen wollten,  für eine Investition in Wertpapieranlagen: Von Januar bis Dezember kauften die Kunden für über 52 Mio. € Wertpapiere und insbesondere Wertpapierfonds. Dies ist ein Anstieg von insgesamt 36 % im Vergleich zum Vorjahr. Das Geschäft mit Investmentfonds ist um mehr als 54 % angestiegen. „Bis wieder spürbare Zinsen auf Sparkonten ankommen, wird es wohl noch einige Jahre dauern. Anleger, die eine positive Rendite erzielen möchten, sollten auch in Zukunft Wertpapieranlagen nutzen“, so Thomas Schmidt.

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Das Kreditgeschäft der Sparkasse Bottrop entwickelte sich im abgelaufenen Geschäftsjahr zufriedenstellend, obwohl zwei Effekte bundesweit deutlich dämpfend auf das Wohnungsbaukreditgeschäft der deutschen Banken wirkten: Zum einen verminderte der verstärkte Einsatz eigener finanzieller Mittel tendenziell den Fremdfinanzierungsbedarf der Privathaushalte, zum anderen ist das Angebot an Immobilien knapp. Gleichwohl erzielte die Sparkasse ein gegenüber dem Vorjahr leicht gestiegenes Vermittlungsergebnis. Einen positiven Effekt auf das Immobilien- und damit auf das Baufinanzierungsgeschäft der Sparkasse wird aus der weiteren  professionellen Vermarktung der Immobilien im Baugebiet  Schultenkamp in Kirchhellen erwartet. Der 1. und 2. Bauabschnitt sind verkauft, so dass nun mit der Vermarktung des 3. Bauabschnitts begonnen wird.

Die Kreditzusagen beliefen sich im Jahr 2017 auf insgesamt gut 151 Mio. Euro. Davon entfielen allein knapp 60 Mio. € auf das Kreditgeschäft mit Privatpersonen. Über das gesamte Kreditgeschäft sind die Kreditzusagen um 56 % im Vergleich zum Vorjahr angestiegen.

Neben der anhaltenden Niedrigzinsphase stellt auch die zunehmende Digitalisierung des Alltags Herausforderungen an das Geschäftsmodell der Sparkasse.

So gibt es im digitalen Zeitalter viele Wege, die zur Sparkasse Bottrop führen. Das beweist die schnelle und unkomplizierte Abwicklung von Kundenanliegen im KundenServiceCenter (KSC) der Sparkasse Bottrop. „Wir haben unser Angebot damit an das veränderte Kundenverhalten angepasst. Die Sparkasse soll schnell erreichbar sein und das auf möglichst vielen Kanälen“, erläutert Thomas Schmidt. Die Mitarbeiter im KSC verfügen alle über eine abgeschlossene Bankausbildung. Kann das KSC dennoch einmal in einer speziellen Angelegenheit nicht weiterhelfen, wird der Kunde von dort aus telefonisch an seinen persönlichen Berater weitergeleitet.

„Es ist natürlich auch möglich, Termine mit dem persönlichen Berater über das KSC zu vereinbaren. Wir sind daher überzeugt, dass wir durch das enge Zusammenspiel zwischen dem KSC und dem persönlichen Berater jeden Kundenwunsch optimal erfüllen können“, so Thomas Schmidt. „Außerdem haben wir alle Weichen dafür gestellt, zeitnah klassische Bankprodukte wie Girokonten oder Kreditkarten direkt am Telefon beraten und abschließen zu können“, gibt Thomas Schmidt einen Ausblick auf das Jahr 2018.

Doch nicht nur der Telefonservice wird stetig erweitert, auch die Internetfiliale der Sparkasse wird weiter ausgebaut. Multikanal ist das Zauberwort, d. h. die Sparkasse auf verschiedenen Wegen zu erreichen: in der Geschäftsstelle, per Internet und Telefon oder mobil via Smartphone. So ist neben dem Online-Banking und dem elektronischen Postfach, in dem alle wichtigen Dokumente wie Kontoauszüge, Kreditkartenabrechnungen, Wertpapierdokumente und Benachrichtigungen jederzeit abrufbar sind, auch der „Kontowecker“ eine große technische Errungenschaft des multimedialen Zeitalters. „Mussten unsere Kunden früher anrufen, zur Sparkasse kommen oder einen Kontoauszug anfordern, um z. B. ihren Kontostand oder den Gehaltseingang zu erfragen, erhalten sie diese Informationen heute auf Wunsch automatisch via Email oder sms“, berichtet Burkhard Klanten. Auch der Auftrag dazu kann im Online-Banking oder im KSC direkt erfasst werden.

„Besonders bequem finden viele Kunden, die Sparkasse quasi in der Hosentasche zu haben“, weiß Burkhard Klanten zu berichten. Noch viel stärker als der Trend zum bequemen Online-Banking wächst die Nutzung der ausgezeichneten Sparkassen-App, die kostenlos für Smartphones und Tablets zur Verfügung steht.

Elektronisches Banking wird nämlich per App noch einfacher. So muss zum Beispiel bei der Fotoüberweisung nur noch mit dem Smartphone ein Foto der Rechnung gemacht werden – die App macht daraus den Überweisungsauftrag. Das lästige Abschreiben der IBAN oder der Rechnungsnummer kann somit komplett entfallen.

Aber auch „Kwitt“, eine weitere neue Funktion der Sparkassen-App, ist eine neue Dimension von „einfach“: Kunden können damit Beträge bis zu 100 Euro an ihre Telefonkontakte versenden, sogar ganz ohne IBAN. Bis 30 Euro sogar ohne eine Bestätigungs-TAN-Nummer.

„Einfacher“, so Burkhard Klanten, „kann man seine Überweisungen nicht erledigen.“ Dass die Kunden dies zu schätzen wissen, sieht man daran, dass die Zahl der App-Nutzer um mehr als 30 % angestiegen ist.

Aber auch in den Filialen hat die Sparkasse die Weichen für eine barrierefreie Multikanalerfahrung gestellt. Mit der Einführung eines neuen Beratungssystems wird der Kunde noch aktiver mit in die Beratung einbezogen. Berater und Kunde können das System nun gemeinsam bedienen und erhalten alle Inhalte übersichtlich dargestellt.

„Nichts lässt sich intuitiver bedienen, als das, was man anfassen kann“, meint Burkhard Klanten. Folgerichtig hat die Sparkasse alle Beratungsplätze mit modernen Touchscreen-Bildschirmen ausgestattet – Beratung zum Anfassen.

„Gleichzeitig bauen wir diese neue Benutzererfahrung auch in die Internet-Filiale ein“, erklärt Burkhard Klanten. Kunden können damit noch mehr Dinge einfach per Klick erledigen. „Und taucht eine Frage auf, können sie den Bildschirm einfach „parken“ und später fortfahren, oder gemeinsam mit ihrem Berater wieder aufnehmen.“

Besonders praktisch: das neue System versteht sich auch auf die immer allgegenwärtiger werdenden Mobilgeräte wie Smartphones oder Tablets.

„Der Berater vor Ort wird weiterhin eine wesentliche Rolle im Multikanalangebot spielen“, stellt Thomas Schmidt fest. Daher hat die Sparkasse Bottrop in 2017 in allen Filialen die Beraterkompetenz deutlich aufgewertet. „Unsere Kunden erhalten in allen unseren Filialen die gleiche hochwertige  Beratung im Privatkundengeschäft wie im KundenCenter in der Stadtmitte. Zentral in der Stadtmitte werden nur das Firmenkundengeschäft und die Immobilienfinanzierung angeboten. Die Beratungszeiten haben wir in 2017 noch einmal ausgeweitet: Beratungstermine können nun von 8.00 – 19.00 Uhr vereinbart werden.“ Erstmals seit Jahren wird die Sparkasse auch an Rosenmontag wieder Beratung anbieten.

Die Qualität der Beratung durch die Sparkasse im Privatkundengeschäft ist durch Focus Money als beste Beratung vor Ort gewertet worden. „Eine Auszeichnung, auf die wir sehr stolz sind. Zeigt sich hier doch der Lohn für die vielen Weiterbildungen und Trainings, die unsere Mitarbeiter im Jahr 2017 abgeschlossen haben“, so Thomas Schmidt. Auch in 2018 investiert die Sparkasse weiter in die Qualifikation ihrer Mitarbeiter. So absolvieren aktuell 11 Berater die Ausbildung zum DekaInvestmentBerater, eine besondere Ausbildung für die Beratung im Wertpapiergeschäft. Hiermit trägt die Sparkasse wiederum den Herausforderungen der „Nullzinspolitik“ für die Geldanlage von privaten Kunden Rechnung. „Nur über eine passende Anlage in Wertpapieren lässt sich heute noch ein Inflationsausgleich für die Geldvermögen unserer Kunden erzielen“, betont Thomas Schmidt. So zeigen auch Umfragen, dass von den Menschen als geeignete Anlageformen in einer Niedrigzinsphase an erster Stelle Immobilien, gefolgt von der Anlage in Aktien und Unternehmensbeteiligungen sowie Investmentfonds genannt werden.

Zudem unterstreicht die Sparkasse durch öffentlichkeitswirksame Maßnahmen die Verbundenheit zu „ihrer“ Stadt Bottrop. So sind im vergangenen Jahr rund 500.000,- € Spendengelder an über 300 soziale oder gemeinnützige Einrichtungen geflossen.

Mit dem „Bottroper Super Samstag“ (der in den Monaten Juni, Juli, September und Oktober durchgeführt wurde) leistet die Sparkasse einen wichtigen Beitrag zur Belebung des Innenstadthandels – allein im Oktober wurden über 6.000 Einkäufe in beteiligten Geschäften der Innenstadt per Stempel dokumentiert.  Belohnt wurden die Stempelsammler von bis zu fünf Vereinen oder gemeinnützigen Organisationen mit  insgesamt 2.500,- € je „Super Samstag“.

Aber auch die Weihnachtsbaumaktion der Sparkasse trägt zur Stärkung der Innenstadt bei. An vielen Stellen in der Bottroper Innenstadt standen insgesamt 50  Tannenbäume, die die teilnehmenden Einrichtungen weihnachtlich schmücken können. Die Jury bildeten alle Besucher der Innenstadt, die per Internetvotum über  die Prämierung der 10 schönsten Bäume mit jeweils 500,- € abstimmen konnten.

Wie im Vorjahr konnten die Kunden, die eine Beratung wahrgenommen haben, einem von 10 Vereinen oder gemeinnützigen Organisationen 5,- € zukommen lassen. Im Rahmen dieser Aktion zum Weltspartag hat die Sparkasse den  10 Gruppen einen Betrag von 10.000,- € im Auftrag der Sparkassenkunden gespendet.
Auch im Stiftungswesen ist die Sparkasse Bottrop stark engagiert. Aus dem Stiftungsvermögen der Kulturstiftung konnten wieder kulturelle Maßnahmen in Bottrop, wie z. B. die Ausstellung „Die Dinge“ von Claus Goedicke im Museum Quadrat, die Restaurierung eines weiteren Barock-Gemäldes aus der ehemaligen Kommende Welheim  für die Kulturkirche Heilig Kreuz, ein Stiftungskonzert des Bottroper Kammerorchesters im Klangturm Malakoff oder das Festival OrgelPlus realisiert werden.

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