“das junge museum” zeigt neue Ausstellung

Vom 14. Juni bis 12. Juli in “das junge museum” auf dem Kulturhof.

Ab dem 14. Juni ist in “das junge museum” auf dem Kulturhof eine neue Ausstellung zu sehen: Joel Roters zeigt seine Werke, die er teils auf der Straße gefunden, teils im Baumarkt gekauft hat. Dabei spielt er in der gesamten Schau mit Reflexionen, Blickwinkeln und Oberflächen, die seine Arbeiten immer anders erscheinen lassen.

“Driver, Passenger” heißt das erste Werk, dass den Besucher im hellen Empfangsraum des Museums erwartet. Erst auf dem zweiten Blick erkennt man, dass es sich um zwei ausgebaute Autospiegel handeln. Sie hängen sich gegenüber; einer fast unter der Decke. “Sie interagieren und sind doch unabhängig voneinander.” Die Spiegel nehmen die Farben um sich herum auf, beispielsweise das Grün der Bäume, die durch das Deckenfenster zu sehen sind. Roters interessiert die Farbigkeit der Objekte und spielt damit. Und das in seiner gesamten Schau.

Ein Lernprozess

Der Essener legt sich nie zu sehr auf eine bestimmte Technik fest, sondern stellt eine Idee in den Vordergrund, die unabhängig von der einzelnen Umsetzung bestehen bleibt. Der generative Herstellungsprozess wird in den einzelnen Arbeiten sichtbar und bindet den Betrachter in den Arbeitsprozess des Künstlers ein. Die Wahl der jeweiligen Materialien und Techniken ist zwar einerseits eng mit Roters persönlichen Erlebnissen verbunden, bleibt aber gleichzeitig für jeden Menschen erfahrbar, vertraut und verständlich.

Die Arbeiten funktionieren eigenständig und sind nicht nur Illustration eines theoretischen Konzepts oder einer Geschichte, mit deren Hilfe versucht wird, ihre Existenz zu rechtfertigen. Vielmehr ist jede einzelne Arbeit in der Lage, den Betrachter durch ihre Gegenständlichkeit einzufangen. Die ruhige, konzentrierte Kraft, die dem Zusammenspiel von klarer Form und der Haptik alltäglicher Materialität innewohnt, erzeugt Sinnlichkeit und Entschleunigung und fordert zum Verweilen und Betrachten auf.

Zu Roters

Joel Roters (Jahrgang 1986) studierte von 2007 bis 2013 an der Akademie der Bildenden Künste in Karlsruhe. Von 2012 bis 2013 war er Meisterschüler bei Erwin Gross. Heute lebt und arbeitet Joel Roters in Essen.

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