Das städtische Straßenverkehrsamt hat zwei neue Fahrzeuge zur Geschwindigkeitsüberwachung angeschafft. Die beiden VW Caddy sind ab sofort im Stadtgebiet zur Überwachung des fließenden Verkehrs eingesetzt.
Die Neuanschaffung fußt darauf, dass die Stadtverwaltung für die Geschwindigkeitsüberwachung des Straßenverkehrs im Stadtgebiet sowie für die Feststellung und Verfolgung von in diesem Zusammenhang begangenen Ordnungswidrigkeiten zuständig ist. Für diese Aufgabe ist eine umfangreiche Technik- und Fahrzeugausstattung erforderlich, die es den Mitarbeiter(inne)n ermöglicht, die Verkehrssituationen im Stadtgebiet flexibel zu überwachen.
Im Rahmen der Überwachung des fließenden Verkehrs werden derzeit noch zwei Fahrzeuge mit Radartechnik eingesetzt. Die Möglichkeit der Überwachung mit der mittlerweile veralteten Technik stößt insbesondere dort an ihre Grenzen, an denen die örtlichen Gegebenheiten den Einsatz des Radarwagens nicht zulassen. Dies ist vor allem dann der Fall, wenn der zu überwachende Abschnitt eine Kurve aufweist. Außerdem geht die Zeit über die Radartechnik hinweg: erste Produktvarianten sind nicht mmehr verfügbar, notwendige Wartungsintervalle der Technik nicht mehr gewährleistet und defekte Produkte wie beispielsweise Kameras werden nicht mehr repariert. Dies betrifft auch die sich seit mehr als zehn Jahren im Einsatz befindliche Bottroper Radartechnik.
Deshalb wurde entschieden, die bisherigen Fahrzeuge durch Laserwagen zu ersetzen. Im Jahr 2019 ist die Ersatzbeschaffung mittels europaweitem Ausschreibungsverfahren durchgeführt und abgeschlossen worden. Corona bedingt hat sich die Auslieferung der Fahrzeuge jedoch um einige Monate verzögert.
Zwischenzeitlich wurde das erste Fahrzeug an die Bußgeldstelle der Stadt Bottrop übergeben und kann ab sofort im Stadtgebiet zur Geschwindigkeitsüberwachung eingesetzt werden. Die Bottroper Bürgerinnen und Bürger werden die “vertrauten” Radarwagen in einer Übergangszeit ebenfalls noch im Stadtgebiet antreffen. Dies währt so lange, bis alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter die notwendigen Schulungen für die neue Lasertechnik und die Einweisung in die dortige Fahrzeugtechnik erhalten haben.
Im Anschluss werden die Radarwagen nach ihrer langen Einsatzzeit außer Dienst gestellt. Dann sind die beiden Fahrzeuge seit ihrer Anschaffung im Jahr 2007 bzw. 2009 zusammen mehr als 300.000 Kiloometer im Stadtgebiet unterwegs gewesen. Während der Einsatzzeit haben etwa 17.650.000 Fahrzeuge die beiden Radarwagen passiert und es wurden um die 750.000 Geschwindigkeitsverstöße festgestellt. Die höchsten Geschwindigkeitsverstöße wurden dabei in 2015 (133 km/h bei einer 30 km/h-Ausschilderung) und 2018 (151 km/h bei Tempo 50 km/h) gemessen.