Auch längere Wartezeiten bei Rufnummern des Gesundheitsamtes sind möglich
Die zweite Welle der Corona-Pandemie führt zu zahlreichen Rückfragen an das städtische Corona-Infotelefon und an das Gesundheitsamt. Allerdings können die städtischen Mitarbeiter derzeit kaum alle Anrufe entgegennehmen, so dass viele Bürgerinnen und Bürger in der Warteschleife hängen bleiben. Der Krisenstab der Stadt Bottrop rechnet mit einem weiteren Run auf die Corona-Telefonauskunft, wenn die neuen Maßnahmen aus der Konferenz der Ministerpräsenten und der Bundesregierung in neue Verordnungen des Landes umgesetzt werden.
Krisenstabsleiter Paul Ketzer sieht hier ein großes Problem. Zwar werden am Infotelefon täglich 150 bis 200 Anfragen beantwortet, das Bedürfnis eine telefonische Auskunft zu bekommen ist aber größer. Das Gleiche gilt auch für die E-Mailpostfächer insbesondere des Gesundheitsamtes. „Wir haben in der derzeitigen Situation einfach kein Personal, dass diese Mailanfragen mit teilweise sehr detaillierten Anfragen beantworten könnte“, sagt der Leiter des Gesundheitsamtes Dr. Christian Marga.
Das Personal fehlt, weil alle Kräfte an der derzeit wichtigsten Aufgabe arbeiten und eingesetzt werden – und diese heißt: Unter allen Umständen zu versuchen, die Infektionsketten nachzuverfolgen und vorsorgliche Quarantäne in Einzelfällen anzuordnen. Das Ziel: Das Infektionsgeschehen einzudämmen.
„Es steht alles auf Rot“, sagt Krisenstabsleiter Paul Ketzer. Beim Personaleinsatz müssen man Schwerpunkte setzen, die sich an den notwendigen Aufgaben in der gegenwärtigen Situation orientieren. Zwar versuche man nach Möglichkeit, auch für das Infotelefon eine Lösung für eine bessere Erreichbarkeit zu finden. Die Hauptaufgabe sei aber die Kontaktverfolgung und die Quarantäne-Anordnung und diese habe Priorität. Die Stadt Bottrop hat jetzt die Zusage der Bundeswehr bekommen, 15 Soldatinnen und Soldaten zu entsenden, um das städtische Personal zu unterstützen.
Teilweise sind es sehr medizinische Fragen, die an das Corona-Infotelefon gestellt werden, teilweise geht es auch um Interpretationen der aktuellen Corona-Verordnungen. „Viele Fragen sind unnötig, weil sie ausführlich auf den einschlägigen Internetseiten beispielsweise des Robert-Koch-Instituts, der Bundezentrale für gesundheitliche Aufklärung, des Landeszentrums für Gesundheit, oder der Stadt Bottrop ausführlich beantwortet werden“, so Ketzer. Der Krisenstabsleiter bittet daher darum, sich vor einem Anruf sowohl beim Gesundheitsamt als auch beim Infotelefon genau zu überlegen, ob diese tatsächlich nötig sei, oder ob die eigene Frage nicht schon von anderen öffentlichen Quellen der Gesundheitsbehörden hinreichend beantwortet wird. „Solche eingesparten Anrufe und E-Mails würden uns enorm entlasten und helfen, die Situation weiterhin zu kontrollieren.“
Text: Stadt Bottrop