“Professor des Jahres” lehrt an der HRW

Mülheim an der Ruhr / Bottrop, 28. November 2023. Unter seinen Studierenden gilt er bereits als erstklassiger Professor, nun wurde er auch von der UNICUM Stiftung ausgezeichnet: Professor Dr.-Ing. Murat Mola wurde der deutschlandweit renommierte Titel „Professor des Jahres 2023“ in der Kategorie Ingenieurwissenschaften/Informatik verliehen.

Über die Auszeichnung
Der bundesweite Wettbewerb „Professor des Jahres“ wird seit 2006 jährlich ausgerichtet und steht unter der Schirmherrschaft des Bundesministeriums für Bildung und Forschung sowie des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz. Initiator ist die UNICUM Stiftung, der es ein Anliegen ist, besondere Leistungen von Professor:innen zu ehren, welche über das normale Maß hinaus versuchen, ihren Studierenden den Berufseinstieg zu erleichtern. Etwa durch einen engen Praxisbezug in der Lehre, Vermittlung von praktischen Arbeiten oder die Vermittlung von Kontakten zu Arbeitgeber:innen. Die Preisträger:innen vermitteln ihren Studierenden anschlussfähige Grundlagen, praktische Kompetenzen und gefragte Schlüsselqualifikationen. Dadurch verhelfen sie ihren Absolvent:innen zu einem reibungslosen Berufseinstieg und sind in vielfältiger Weise Wegbereiter:innen für Karrieren.

Nach der Nominierung ermittelt eine deutschlandweit zusammengesetzte Fachjury unter dem Vorsitz des ehemaligen Rektors der Universität Duisburg-Essen, Professor Ulrich Radtke, anhand unterschiedlicher Kriterien die Gewinner:innen der Fachbereiche Wirtschaftswissenschaften/Jura, Naturwissenschaften/Medizin, Geistes-, Gesellschafts- und Kulturwissenschaften sowie Ingenieurwissenschaften/Informatik. Bei dem Wettbewerb verzeichnete die Jury in diesem Jahr über 5000 Professoren-Nominierungen durch Studierende, Alumni, Hochschulangehörigen sowie Arbeitgeber:innenn. In der Kategorie Ingenieurwissenschaften/ Informatik hat sich Professor Murat Mola durchgesetzt: „Es ist mir maximal wichtig und die Hauptmotivation meiner Arbeit als Professor, den Studierenden von Anfang an ein maximal praxisnahes Lehrumfeld zu ermöglichen. Daher bin ich sehr stolz auf diese renommierte Auszeichnung. Sie zeugt von unserem großen Engagement, den Praxisbezug in der Six Sigma Transfer Factory aus der Industrie direkt ins Studium an der HRW einfließen zu lassen.“

Maximaler Praxisbezug in der Lehre
Der Professor für Six Sigma, Prozess- und Werkstoffoptimierung hat das Ziel, junge Menschen für Maschinenbau zu begeistern – ein Themenbereich, der dank KI und modernster Technik immer spannender wird. Die Hochschule Ruhr West unterstützt seit Beginn seiner Lehrtätigkeit die innovativen Lehr- und Ausbildungsmethoden von Professor Mola und stellt ihm über entsprechende Fördergelder das erforderliche Equipment sowie passende Hallenbereiche für seine außergewöhnlich praxisnahe Lehre zur Verfügung. Um die Qualität seiner praxisbezogenen Ausbildung zusätzlich zu untermauern, hat Professor Mola gemeinsam mit TÜV-Expert:innen auf Grundlage der ISO 13053 eine qualitativ hochwertige Six Sigma Personenzertifizierung entwickelt. Hintergrund der Entwicklung sind insbesondere die steigenden Anforderungen der metallproduzierenden bzw. -verarbeitenden Industrie

über die nachgewiesene praxisbezogene Six Sigma Fachkenntnis seiner Absolventen:innen. Das erforderliche Wissen rund um das Six Sigma Personenzertifikat eignen sich die interessierten Studierenden in der modernen Six Sigma Transfer Factory im Technikum des Instituts Maschinenbau an. Hier werden auf einer Fläche von über 200 m2 unterschiedliche Produktionsprozesse entlang der gesamten Wertschöpfungskette realitätsnah abgebildet und trainiert. Damit bietet Professor Mola als ausgewiesener Six Sigma Experte in der Industrie und seine hieraus resultierenden engen Industriekontakte eine Lehre mit maximalem Praxisbezug, von dem die Studierenden im späteren Berufsleben profitieren.

Eine besondere Vita
Die Hochschule Ruhr West ist stolz auf die Auszeichnung von Professor Mola, der seit 2010 an der HRW lehrt. Neben seiner besonders industriebezogenen Lehre ist auch sein Werdegang bemerkenswert und vielen Studierenden ein Vorbild. Als Kind von Emigranten kam er im Rahmen des Anwerbeabkommens zwischen der Bundesrepublik Deutschland und der Türkei 1968 mit seinen Eltern nach Deutschland. Nach seinem Hauptschulabschluss absolvierte er eine IHK-Ausbildung zum Industriemechaniker. Im Anschluss erwarb er parallel zu seiner Berufstätigkeit als Industriemechaniker in einem Schmiedeunternehmen sein Fachabitur, graduierte im Anschluss an der Fachhochschule Iserlohn zum FH-Diplomingenieur Fertigungstechnik und darauf aufbauend an der Ruhr-Universität Bochum zum Univ.-Diplomingenieur Werkstofftechnik. Neben seiner Tätigkeit als wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Ruhr-Universität Bochum und als Dozent am internationalen Bildungszentrum Bochum e.V. zur Unterstützung nachhilfebedürftiger Lehrlinge in Metallberufen promovierte Professor Mola zum Dr.-Ing. Maschinenbau. Seine Dissertation erhielt die höchstmögliche akademische Auszeichnung „summa cum laude“. Nach der Promotion wechselte Professor Mola zur ThyssenKrupp AG, arbeitete dort in verschiedenen Positionen und leitete bis 2010 das Zentrale Qualitätsmanagement der strategischen Business Unit Stainless/ Nirosta. 2005 erhielt Professor Mola für seine Forschung auf dem Gebiet der Lean-Werkstoffe den renommierten Werkstoffinnovationspreis. 2011 wurde sein beruflicher Lebenslauf von Florian Langenscheidt im Buch „In bester Gesellschaft – 100 türkische Erfolgsgeschichten aus Wirtschaft und Wissenschaft“ veröffentlicht.

Innovative digitale Wissensvermittlung mit KI/ ChatGPT
Unter Einbindung von KI/ ChatGPT entwickelte Professor Mola in seiner freiberuflichen Nebentätigkeit als Six Sigma Industrie-Ausbilder die erste deutschsprachige und weltweit umfangreichste kommerzielle Six Sigma Lernplattform Tabtrainer® (weitere Informationen unterwww.tabtrainer.com), die er direkt am ersten Tag der coronabedingten mehrsemestrigen Hochschulschließung kostenlos für seine Studierendenfreigeschaltet hat. Durch diese Maßnahme in Kombination mit zusätzlichen bilateralen Online-Coachings konnten die Studierenden ihre Prüfungspläne ohne Zeitverlust einhalten. Sie belohnen ihren Professor für sein Engagement über den normalen Lehrplan hinaus und seine kompetente und innovative Wissensvermittlung mit Bestnoten auf allen deutschsprachigen Bewertungsplattformen und dem Titel „Professor des Jahres“.

Feierliche Überreichung des Titels am 24. November
Nach einer kurzen Laudatio von Manfred Baldschus, Unternehmer und Gründer von der Unicum Stiftung und von Prof. Dr.-Ing. Susanne Staude, die seinen persönlichen und beruflichen Lebensweg nachzeichneten und hervorhoben, dass Murat Mola es trotz nicht optimaler Startbedingungen mit viel persönlichem Einsatz dorthin gebracht hat, wo er jetzt steht.

Prof. Dr.-Ing. Murat Mola freute sich in seiner kurzen Dankesansprache sehr über den Preis, der für ihn einen sehr hohen Stellenwert hat, da seine Studierenden ihm zu diesem Preis verholfen haben. Das ist für ihn ein Geschenk, da es ihm zeigt, dass er für mit seinen Studierenden auf dem richtigen Weg ist. Murat Mola: „In vielen Studierenden hier sehe ich mich selbst. Daher ist es für mich klar, dass ich bereit bin, viel auch sehr persönliche Unterstützung zu bieten. Denn so ist vieles möglich, das habe ichselber auch erfahren können und dürfen.“

© Text & Foto: Hochschule Ruhr West / SMART PR

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