Neu in Bottrop: Kumpelgrabfeld knüpft an Bergbaugeschichte an

Heike Lüning (v.l.), Anna-Sophie Böhmer und Georg Diericks stellen am 17. Mai das Kumpelgrabfeld vor.

Der Ostfriedhof bietet eine neue Möglichkeit für würdevolle Beerdigungen. Nahe der Trauerhalle wurde jetzt ein Kumpelgrabfeld angelegt. Mit einer Feuersäule sowie Stelen für die unterschiedlichen Zechen thematisiert der Bereich die Bergbaugeschichte Bottrops. Am Samstag, 17. Mai, wird das aufwändig gestaltete Kumpelgrabfeld öffentlich vorgestellt. Zur Eröffnung ab 11 Uhr kommen Oberbürgermeister Bernd Tischler und der Technische Beigeordnete Klaus Müller. Der Ruhrkohle Chor und das Bergbau-Orchester sorgen für den feierlichen Ton bei der Eröffnung.

Besucher können sich während der Eröffnung über die Begräbnismöglichkeiten informieren und sich einen Eindruck von der Anlage verschaffen. Im Mittelpunkt steht eine Feuersäule. Sie wurde von der RAG übernommen, nachdem mit Prosper-Haniel 2018 das letzte Steinkohle-Bergwerk in Deutschland geschlossen wurde. Um die Säule herum weisen Tafeln auf die Zechen hin, die einst das wirtschaftliche Rückgrat für tausende Familien und die ganze Stadt waren.

Vor rund sechs Jahren wurde die Idee für das Themengrabfeld aus der Bürgerschaft an die Stadtverwaltung herangetragen. Im Frühjahr 2024 begannen die Arbeiten. Für rund 150.000 Euro wurden Wege und Beeteinfassungen aus Natursteinen angelegt. Umgeben von alten, hochgewachsen Bäumen tragen die Staudenpflanzen dazu bei, dass zu allen Jahreszeiten ein Parkcharakter besteht.

Das regionalweit einmalige Themengrabfeld für den Bergbau hat Platz für 38 Sarg- und 524 Urnengräber. Ein Gartenbauunternehmen sorgt dafür, dass die Anlage dauerhaft gepflegt wird und ihren einheitlichen Charakter behält. Die Gräber sind keineswegs nur für ehemalige Bergleute vorgesehen. Jedermann und –frau findet dort die letzte Ruhestätte, wenn ihnen oder den Angehörigen die Parkatmosphäre gefällt. Die Gräber werden für jeweils 30 Jahre angelegt.

(c) Text/Foto: Stadt Bottrop

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