Neues Bottroper Kumpelgrabfeld feierlich eröffnet

Die Einweihung des Kumpelgrabfeldes am vergangenen Samstag (17. Mai) war eine eindrucksvolle Erinnerung an die Tradition des Bergbaus in Bottrop. Musikalisch begleitet wurde die Feierstunde vom Ruhrkohle-Chor und dem Bergbauorchester. Die Ehrengarde Prosper Haniel, die Knappengarde St. Peter und die Eucharistische Ehrengarde St. Johannes ergänzten den würdevollen Rahmen. Oberbürgermeister Bernd Tischler sprach von einem „besonderen Tag, an dem alle gemeinsam das Kumpelgrabfeld offiziell seiner Bestimmung übergeben“. Ausdrücklich bedankte er sich bei Thea Wahlers, die aus der Bürgerschaft den Impuls für das Themenfeld gegeben hatte.

Bei der Einweihung waren zahlreiche Bürgerinnen und Bürger, Vertreter aus Verwaltung und Politik dabei. Darunter Bezirksbürgermeister Helmut Kucharski und Klaus Müller, Technischer Beigeordneter der Stadt Bottrop.

Das neue Feld ist nahe der Trauerhalle angelegt. Den Mittelpunkt bildet eine Feuersäule, die bei der Schließung des letzten deutschen Steinkohlenbergwerks, Prosper Haniel in Bottrop, gebrannt hatte. Heike Lüning vom Fachbereich Umwelt und Grün berichtet, dass man die Säule bereits frühzeitig von der RAG übernommen habe. Rund um das Themengrabfeld befinden sich außerdem Stelen mit Informationen zu den früheren Bergwerken in der Stadt. Sie sind so ausgerichtet, dass sie in die Himmelsrichtungen zeigen, in denen sich früher die Zechen befunden haben.

„Mit dem Kumpelgrabfeld haben wir bewusst einen Ort geschaffen, der die enge Verbundenheit unserer Stadt mit dem Bergbau widerspiegelt. Der neu geschaffene Bereich fügt sich harmonisch in den schönen Ostfriedhof ein,“ so Oberbürgermeister Bernd Tischler.

 „Ein solches Themenfeld ist regionalweit einzigartig,“ unterstreicht der Technische Beigeordnete Klaus Müller. Er verweist zudem auf die bienenfreundlichen Staudenbeete und den alten, hochgewachsenen Baumbestand, in den sich das Feld harmonisch einfügt. Es bietet Platz für 38 Sarg- und 524 Urnengräber. Ein Gartenbauunternehmen sorgt dafür, dass die Anlage dauerhaft gepflegt wird und ihren einheitlichen Charakter behält. Die Gräber sind nicht nur für ehemalige Bergleute vorgesehen und werden für jeweils 30 Jahre angelegt.

(c) Text/Foto: Stadt Bottrop

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