Sprachförderung durch Bewegung: Erfolgreiches Sport- und Sprachcamp für Zugewanderte

Bereits zum vierten Mal in Folge fand in Bottrop ein Sport- und Sprachcamp für neu zugewanderte Jugendliche statt – dieses Mal vom 14. bis 17. Juli 2025 in der Dieter-Renz-Halle. Organisiert wurde das Ferienangebot vom Referat Migration – Kommunales Integrationszentrum Bottrop in Kooperation mit dem Jugendmigrationsdienst im Quartier des Caritasverbands Bottrop und dem Bottroper Sportbund.

Ziel des Camps ist es, neu zugewanderten Jugendlichen nicht nur den Zugang zur deutschen Sprache auf spielerische Weise zu erleichtern, sondern ihnen auch Wege in die Bottroper Vereinslandschaft zu eröffnen. Insgesamt 25 Schülerinnen und Schüler vom Berufskolleg, der Gustav-Heinemann-Realschule, dem Heinrich-Heine-Gymnasium und der August-Everding-Realschule nahmen an dem Ferienprogramm teil.

„Dieses Projekt zeigt, wie nachhaltige Integration funktioniert“, betont Sozialdezernentin Karen Alexius-Eifert. „Die Jugendlichen verbessern dadurch nicht nur ihren Sprachgebrauch, sondern können auch direkten Anschluss in Sportvereinen finden.“

Während des viertägigen Camps konnten die Teilnehmenden unter Leitung von Tristan Berghoff, erfahrenem Übungsleiter und Fußballtrainer, und Kaja Wilmsen vom Bottroper Sportbund gemeinsam sportlich aktiv sein und dabei alltagsnahe Sprachsituationen erleben und anwenden. 

Verschiedene Bottroper Sportvereine unterstützen das Projekt mit Schnuppereinheiten – darunter der Kampfsportclub Bottrop und der Basketballverein Adler Bottrop. Beim gemeinsamen Mittagessen, das vom VfL Bottrop ehrenamtlich zubereitet wurde, bot sich darüber hinaus Gelegenheit für persönliche Gespräche zwischen Jugendlichen und Vereinsmitgliedern.

Ein besonderes Highlight: für den kommenden Herbst ist es geplant, den TeilnehmerInnen kostenlos ein Basismodul zur Übungsleiterausbildung beim Bottroper Sportbund anzubieten. Aufbauend auf das Modul können sie später selbst sportliche Angebote für Kinder und Jugendliche leiten – zum Beispiel als AG-Leitungen an Schulen oder in offenen Ganztagsangeboten.

Yasemin Özbey vom Referat Migration erklärt: „So stärken wir nicht nur die Sprache und das Selbstbewusstsein der Jugendlichen, sondern fördern zugleich ehrenamtliches Engagement und Teilhabe im Sportbereich.“

Ein gelungenes Beispiel ist die „Sprach- und Sport-AG“ an der Gustav-Heinemann-Realschule, die sich aus einem früheren Camp heraus entwickelt hat und seitdem jeden Freitag von 14 bis 16 Uhr stattfindet.

Finanziell unterstützt wird das Projekt durch den Jugendmigrationsdienst im Quartier sowie die Egon-Bremer-Stiftung und die Ernst-Löchelt-Stiftung.

Die Stadt Bottrop und ihre Kooperationspartner ziehen ein durchweg positives Fazit und hoffen, auch künftig weitere integrative Bewegungs- und Sprachangebote für junge Zugewanderte anbieten zu können.

(c) Text/Foto: Stadt Bottrop

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