
Landwirt Johannes Miermann informiert Bundesumweltminister Carsten Schneider über die Biogas-Anlage auf seinem Bauernhof in Kirchhellen. SPD-Vorsitzende Sonja Voßbeck und OB-Kandidst Matthias Buschfeld (vorne, von rechts) begleiten den Minister bei seinem Besuch in Kirchhellen. Foto: nj
Hinweis: Diese Pressemitteilung hat die SPD Bottrop verschickt. Wir lieben Bottrop hatte keinen Einfluss darauf
Bundesumweltminister Carsten Schneider (SPD) hat sich auf dem Bauernhof Miermann in Kirchhellen über den Ausbau des örtlichen Nahwärmenetzes informiert. Gastgeber Johannes Miermann erläuterte dem Minister gemeinsam mit SPD-Oberbürgermeisterkandidat Matthias Buschfeld und der Bottroper SPD-Vorsitzenden Sonja Voßbeck bei einem Rundgang über die Biogas-Anlage deren Betrieb und die Ausbaupläne.
Blaupause für lokale Energiewende
In Kirchhellen werden mit dem Biogas des Miermann-Hofes über ein Blockheizkraftwerk seit Jahren das städtische Hallenbad, die Feuerwache, mehrere Schulen, eine Sporthalle und auch das Antonius-Krankenhaus beheizt. Nun soll das Nahwärmenetz ausgebaut werden.
„Kirchhellen könnte hier eine Blaupause für eine lokal verankerte Energiewende liefern, hin zu dezentraler Erzeugung und Verbrauch direkt vor Ort“, sagt SPD-Fraktionschef Matthias Buschfeld, der auch der Oberbürgermeisterkandidat der SPD ist. „Perspektivisch sehe ich hier mehr Engagement der Stadt mit einer eigenen Gesellschaft, die in nachhaltige Energien investiert, insbesondere in Windkraft und Photovoltaik“, blickt er in die Zukunft.
Nahwärme für die Kirche St. Johannes
Landwirt Johannes Miermann will die angeschlossenen öffentlichen Gebäude bald zu 100 Prozent mit Nahwärme versorgen. Bisher lag die Quote bei 90 Prozent und die Stadt heizte die 10-prozentige Spitze noch mit Öl und Gas. Gut 14 Nachbarn versorgt der Landwirt über eine Genossenschaft mit Wärme, erklärte er dem Minister.
Außerdem sollen bald weitere Gebäude wie die Kirche St. Johannes und auch private Gebäude mit Nahwärme versorgt werden. Dazu werden jetzt weitere Rohrleitungen verlegt, durch die das erhitzte Wasser zu den Gebäuden geleitet werden kann. Die Kapazität der Biogas-Anlage will Miermann ebenfalls erhöhen.
Stärkung regionaler Nahwärmenetze
Solche Nahwärmenetze wie in Kirchhellen können CO₂-Emissionen erheblich reduzieren und die Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen erheblich verringern. Vor allem die SPD hatte sich deshalb für eine Stärkung der Biomasse in regionalen Wärmenetzen eingesetzt, und im Koalitionsvertrag schreibt die Bundesregierung der flexiblen Nutzung der Bioenergie eine wichtige Rolle zu.