Stadtverwaltung Bottrop: Programm der Demenzwoche vorgestellt

v.l.n.r Sabine Scherwietes-Nowoczin, Gesundheitsamt Bottrop, Thorsten Schäper, Regionalbüro Alter, Pflege und Demenz, Christine Fieseler, Gemeinsam Stark e.V., Melanie Unruh, Sozialamt Stadt Bottrop, Friederike Lelgemann, Der Paritätische

 „Gemeinsam im Moment – Demenz leben, begleiten und verstehen“  – das ist das Motto der Woche der Demenz, die am kommenden Montag (15. 9.) startet. Das vielfältige Programm zeigt das große Netzwerk engagierter Akteurinnen und Akteure in Bottrop. Es reicht von Informationsveranstaltungen für Angehörige über Bewegungsangebote mit Tanznachmittagen und einer Bewegungsolympiade, Spielenachmittagen bis hin zu einer Führung durch das Museum Quadrat. Bei einem Spaziergang unter dem Motto „Glück auf Prosper“ gibt es eine Führung mit einem ehemaligen Bergmann und danach heißt es „Stulle, Dubbel, Knifte essen mit kleiner Bergbauausstellung.“ Bis zum 21.9. stehen außerdem Vorträge und Mitmach-Angebote auf dem Programm. Darüber hinaus öffnen Einrichtungen ihre Türen, um über Betreuungsangebote, Wohngemeinschaften und Finanzierung von Leistungen zu informieren.  

„Wir haben Einrichtungen, Krankenhäuser, Pflegedienste und Träger mit ins Boot geholt und nach ihren Angeboten gefragt. Aus den vielen Rückmeldungen mit unterschiedlichsten und sehr kreativen Ideen ist dann das Programm entstanden“, erläutert Sabine Scherwietes-Nowoczin, Demenzberaterin beim Gesundheitsamt der Stadt Bottrop. Dieser Aspekt ist auch Friederike Lelgemann vom Kontaktbüro Pflegeselbsthilfe des Paritätischen sehr wichtig. „So können wir die vielen Angebote in unserer Stadt sichtbar machen. Vor allem blicken wir auch auf beide Seiten. Wir wollen den Angehörigen und den Betroffenen Mut machen. Wenn man am Anfang vor der Diagnose „Demenz“ steht, dann fühlt sich alles leer an. Aber wenn man die Angebote kennt, die es gibt, dann macht das Mut.“  Steffi Papierok vom Arbeiter-Samariter-Bund wird mit den an Demenz Erkrankten, die sie betreut, verschiedene Programmpunkte besuchen und freut sich sehr auf diese Möglichkeit. Fest eingeplant ist beispielsweise ein Besuch in der Lebendigen Bibliothek mit Sitztanz. „Außerdem hat sich meine Selbsthilfegruppe für pflegende Angehörige verabredet, Veranstaltungen zu besuchen. Fest auf dem Plan steht zum Beispiel die Auszeit mit Qigong von der VHS.“

Dass Angehörige große Unterstützung und Beratung benötigen, bekräftigt Melanie Unruh, Senioren- und Pflegeberaterin bei der Stadt Bottrop. „Wir merken, dass viele Unsicherheiten bestehen, für viele scheint es ein Tabu zu sein, darüber zu sprechen. Deshalb ist es so wichtig, in dieser Breite auf das Thema zu schauen.“ Christine Fieseler leitet die Selbsthilfegruppe Gemeinsam Stark e.V. und gehört ebenfalls zum Organisationsteam. „Wir haben tatsächlich so viele Angebote in unserer Stadt, das müssen wir bekannter machen. Auch die neuen Angebote, die dazu kommen.“ Friederike Lelgemann vom Paritätischen berichtet, dass es bald „eine Gruppe für „Frühbetroffene“ von Demenz geben wird, auf Wunsch einer Betroffenen, die uns angesprochen hat. Diese Idee wollen wir umsetzen.“

Die engagierte und starke lokale Zusammenarbeit in Bottrop wird von Thorsten Schäper vom Regionalbüro Alter, Pflege und Demenz, westliches Ruhrgebiet, ausdrücklich hervorgehoben. „Mich beeindruckt das vielfältige Angebot sehr. Bottrop ist eine demenzfreundliche Stadt, ohne die gute Vernetzung wäre das nicht möglich.“

Am Samstag (20.9.) findet im Bürgerhaus Batenbrock ein „Markt der Möglichkeiten“ statt. Von 11 bis 16 Uhr präsentieren sich die Anbieter und Akteur:innen. Es gibt ein Mitsingkonzert und die Zwar Singers und der Chor BOTTpourri treten auf.

Die Demenzwoche (15. – 21.09.) endet am Welt-Alzheimertag um 16 Uhr 30 mit einem Ökumenischem Gottesdienst in St. Cyriakus. Der Gottesdienst ist nicht nur, aber besonders, für Menschen mit Demenz und ihre Angehörigen gestaltet.

(c) Text/Foto: Stadt Bottrop

Alle Veranstaltungen der Demenzwoche findet ihr in unserem Veranstaltungskalender, dem umfangreichsten der Stadt.

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