
Björn Gottemeier (v.l.), Norbert Ross, Helen Cammerzell und Jens Watenphul erarbeiten für einzelne Gebäude in Kirchhellen die optimalen Sanierungspläne.
Die Energieexperten Norbert Ross und Björn Gottemeier informierten Eigenheimbesitzer, wie sie ihre Gebäude effizient sanieren können. Bei einer Informationsveranstaltung in der Aula des Vestischen Gymnasiums ging es nicht nur um die bestmögliche Energieeinsparung. In ihren Vorträgen wiesen sie immer wieder darauf hin, dass sich der bauliche Aufwand durch Energieeinsparungen rechnen müsse.
Wie dies bei der Installation von Photovoltaikanlagen gelingen kann, erklärte die Leiterin des Projekts „Klimastadt“ Helen Cammerzell zu Beginn der etwa zweistündigen Vortragsveranstaltung. Mit ihrer Solaroffensive stellt die Stadt 50.000 Euro zur Verfügung. Aus diesem Topf werden einzelne Projekte mit bis zu 1.000 Euro gefördert. „Anträge zur Solaroffensive können ab dem 15. November gestellt werden“, sagte Cammerzell.
Der Energieberater Björn Gottemeier erläuterte das planerische Vorgehen für energetische Sanierungen. Die Analysen von Wärmeverlusten durch Bauelemente und Undichtigkeiten sowie der Anlagentechnik sind die Grundlagen für einen Sanierungsplan. Auch hier gibt es bei der Umsetzung staatliche Unterstützung. Bei einzelnen Sanierungsmaßnahmen können bis zu 70 Prozent der Kosten durch Förderangebote abgedeckt werden.
Norbert Ross von der Klimaagentur Rhein-Ruhr ging auf die Besonderheiten der Wärmepumpe ein. Dabei ging er auf verschiedene Mythen ein, wonach Wärmepumpen für Altbauten nicht geeignet seien und sie verantwortlich für störende Geräuschemissionen seien. „Wärmepumpen sind in der Regel deutlich leiser als der normale Lärmpegel in Wohngebieten“, sagte Ross. Auch können gängige Heizungsradiatoren weiter genutzt werden. Die Wärmepumpen funktionieren umgekehrt zum Kühlschrankprinzip. Sie entziehen der Umgebungsluft Wärmeenergie, die im Haus genutzt werden kann. Die Energieeffizienz der elektrisch betriebenen Anlagen ergibt sich daraus, dass mit dem Einsatz von einer Kilowattstunde elektrischem Strom bis zu fünf Kilowattstunden Wärmeenergie erzeugt werden.
Die Infoveranstaltung war Teil des Landesprogramms „Prima.Klima.Ruhrmetropole“. Unterstützt wird das Programm von der Klimaagentur Rhein-Ruhr. Geschäftsführer Jens Watenphul warb am Rande der Veranstaltung für individuelle Beratungsangebote in der Bezirksverwaltungsstelle, die an jedem ersten Donnerstag im Monat angeboten werden. Anmeldungen sind möglich unter der Telefonnummer 02041/77394-15 und per E-Mail an primaklima.kirchhellen@klimaagentur-rr.de.
(c) Text/Foto: Stadt Bottrop