Erfolg: NRWs Jahrgangsbeste kommt aus Bottrop

Hinter der scheinbar sperrigen Berufsbezeichnung Fachangestellte für Medien- und Informationsdienste verbirgt sich ein moderner und überraschend vielseitiger Beruf – davon ist Sophia Löchteken überzeugt. Die 31-Jährige hat ihre Ausbildung bei der Stadt Bottrop in der Lebendigen Bibliothek absolviert und diesen Sommer mit der Traumnote 1,0 abgeschlossen. Damit ist sie offiziell die beste Absolventin der NRW-Bibliotheksausbildung ihres Jahrgangs.

Von Frankfurt nach Bottrop: Der Weg in die Publikumsbibliothek

Schon während ihres Germanistik- und Philosophiestudiums in Frankfurt sammelte sie erste Erfahrungen in der Welt der Bibliotheken – als Hilfskraft in der Universitätsbibliothek. Spannend und anspruchsvoll sei diese Arbeit gewesen, erzählt sie, doch sie wollte mehr: vor allem Einblicke in die Arbeit einer echten Publikumsbibliothek. „Ich wollte die Bibliotheksausbildung machen. Meine Suchkriterien waren die Größe der Einrichtung und die Ausrichtung – und da passte Bottrop, einfach gut“, sagt Löchteken. So begann sie ihre dreijährige duale Ausbildung zwischen dem Robert-Schmidt-Berufskolleg in Essen und der Lebendigen Bibliothek im Kulturzentrum Bottrop.

Nach drei Jahren intensiver Theorie und Praxis steht das Ergebnis fest – und es könnte kaum besser sein. „Eine glatte Eins“, sagt Sophia bescheiden, als wäre der landesweit beste Abschluss das Natürlichste der Welt. Seit Juli arbeitet sie fest in der Lebendigen Bibliothek. Die Nachricht der Bezirksregierung Köln, dass sie die Jahrgangsbeste ist, erreichte die Stadt allerdings erst vor Kurzem.

Große Freude bei der Stadt Bottrop

Entsprechend stolz zeigt sich Asmir Sekic, Ausbildungsleiter der Stadt Bottrop. Er betreut insgesamt 145 Auszubildende, darunter aktuell vier in der Lebendigen Bibliothek. „Der Bereich ist sehr gefragt. Wir erhalten jedes Jahr 40-50 Bewerbungen für eine einzige Ausbildungsstelle“, erklärt Sekic. Für ihn ist der Erfolg der Absolventin ebenso Grund zur Freude wie die Auszeichnung der Einrichtung selbst. Denn die Lebendige Bibliothek wurde ebenfalls als Ausbildungsstätte geehrt.

Bibliotheken haben sich in den vergangenen Jahren stark gewandelt. Als moderner „dritter Ort“ bieten sie weit mehr als Bücherregale: ein außerschulischer Lernort, ein sozialer Treffpunkt für alle Generationen, ein Zentrum für Medienkompetenz, Informationsvermittlung, Beratung und vor allem nicht konsumorientiert.

Sophia Löchteken (2.v.l.) mit Ausbildungsleiter Asmir Sekic (l.) und ihren Kolleginnen Monika Liebl und Rieke Paetsch-Saleh.

Monika Liebl, gemeinsam mit Rieke Paetsch-Saleh stellvertretende Bibliotheksleiterin, fasst es so zusammen: Die Arbeit umfasst das Recherchieren, Aufbereiten und Erfassen von Informationen, das Beschaffen vielfältiger Medien sowie die Anleitung und Beratung der Nutzerinnen und Nutzer.

Gerade diese Vielseitigkeit war es, die Sophia schon bei ihrer Bewerbung überzeugte. „In Bottrop trägt die Bibliothek “lebendig” schon im Namen – und setzt das, wie ich finde, sehr gut um. Das hat mich sofort interessiert“, sagt sie. Ob Veranstaltungsplanung, Medienerwerbung, Kundenberatung oder klassische Büroarbeit – für Sophia macht gerade die Abwechslung den Beruf der Fachangestellten für Medien- und Informationsdienste so faszinierend. „Wir machen hier alles. Die Vielseitigkeit ist das, was begeistert.“

Mit ihrem herausragenden Abschluss und ihrem klaren Berufsideal zeigt Sophia, wie lebendig, modern und zukunftsorientiert der Beruf heute ist. Die Stadt Bottrop bildet in den unterschiedlichsten Fachrichtungen aus.

(c) Text/Fotos: Stadt Bottrop, Headline: Wir lieben Bottrop

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