
Screenshot aus dem Video-Statement von Instagram – Das ganze Video findet ihr unten im Beitrag
Über 26.000 Views – ein Statement von Burkhard Sagel aus Bottrop-Kirchhellen soll sich im Netz verteilen. Das fordert der Kirchhellener Bauer (Bauernhof Sagel) in den sozialen Netzwerken.
Am vergangenen Freitag (21.11) hatte “Bauer Bu”, wie die Kirchhellener ihn kennen, sich zu einem Thema geäußert, das weltweit tausende Menschen bewegt. “Es geht um dieses schreckliche Schiff mit den 3.000 Rindern”, schaut der lockere Mann mit ernstem Blick in die Kamera.
Schiff sollte fast 3000 Rinder von Uruguay in die Türkei bringen
Gemeint ist das Schiff “Spiridon II”, die sich vor mehr als 70 Tagen mit fast 3.000 Rindern aus Montevideo in Uruguay auf den Weg nach Bandirma in der Türkei machte. Dort wurde dem Frachter das Anlegen allerdings verwehrt. Als Grund seien Unstimmigkeiten in den tierärztlichen Zertifikaten angegeben worden, berichtet die taz
Seither irrt das Schiff förmlich im Mittelmeer umher. Vermeintlich, um neue Abnehmer für die Tiere zu finden. Ihr Schicksal scheint noch immer unklar. Das beschäftigt auch den Kirchhellener Rinderbauern Burkhard Sagel, der laut eigenen Angaben selbst Fleisch aus “tierfreundlicher Haltung” bietet.
Statement von Bauer Sagel: “Das ist ein No-Go!”
“Sind es Milchkühe, sind es Zuchttiere oder ist es einfach Fleisch? Geht es ums Thema “Halal”? Ich weiß es nicht”, fährt Sagel fort: “Aber das ist auch egal! Eins ist klar, da brauchen wir nicht drüber diskutieren. Das ist ein No-Go!”
“Und wir können alle kaum etwas machen. Kaum”, ist sich der Kirchhellener Bauer, mit dessen Kühen man kuscheln kann, aber sicher: “Wir können alle so Beiträge machen, diese dann teilen, kommentieren, überall reinschreiben ‘Schweinerei, das geht so nicht’. Wir sollten medial Aufmerksamkeit verschaffen.”
“Das übertrifft das Übelste, was man sich vorstellen kann”
Er sei sich sicher, es “gibt niemanden, der so etwas toll findet”. Daher fordert er seine Follower auf: “Bitte, lasst es uns durch’s Netz jagen! Die Wahrscheinlichkeit, dass die Tiere lebend wieder in Uruguay ankommen, ist bei Null. (…) Das ist ein Auswuchs, der geht gar nicht. Das übertrifft das Übelste, was man sich vorstellen kann.”
Einen Shitstorm fordernd hofft er, dass dem “ein oder anderen Politiker oder Entscheidungsträger mulmig wird. Irgendwer hat ja Verantwortung dafür. (…) Und wir müssen etwas dagegen machen.”
“Bitte, jagt das mal durch’s Netz”, fordert Sagel zum Abschluss. Bislang hat das Video allein auf Instagram fast 1000 “Likes”, 200 Kommentare und wurde einige Male geteilt. Auf Facebook wurde es bereits über 280 Mal geteilt. Ob sich das Video noch mehr verteilt und sich tatsächlich ein Shitstorm entwickelt, bleibt abzuwarten.
Der nächste Frachter jedenfalls macht sich laut übereinstimmenden Medienberichten bald auf den Weg.