
Die Bedeutung von Zirkulärwirtschaft wächst. Für das Zukunftsthema hat die Wirtschaftsförderung jetzt die Bottrop CEntrale in der Böckenhoffstraße 12 mit einem Auftaktforum einer breiteren Öffentlichkeit vorgestellt. Initiativen und Bürger können ihre Ideen für eine Kreislaufwirtschaft vorstellen und sich darüber informieren.
Bereits mit dem Klimaschutzprojekt InnovationCity hat Bottrop bewiesen, sich den Herausforderungen des Umweltschutzes zu stellen, sagte Oberbürgermeister Matthias Buschfeld. Da sei es nur folgerichtig, sich der Circular Cities Declaration europäischer Städte anzuschließen. „Es ist ein gemeinsames Versprechen: Wir wollen Ressourcen schonen, Abfälle vermeiden, Wissen teilen und Verantwortung übernehmen“, so Buschfeld mit einem Appell an das Engagement von Stadtgesellschaft, Wirtschaft und Verwaltung.

Den Stellenwert neuer Ideen und neuen Wissens spiegelt sich in der Bottrop.CEntrale, dem ehemaligen Ladenlokal von Bio-Bukes, wider. „Mitten in unserer Stadt wird Zukunft erlebbar. Bürgerinnen und Bürger, Start-ups, Betriebe und Forschung kommen zusammen, um ganz praktisch zu zeigen, wie Kreislaufwirtschaft im Alltag funktioniert“, sagte Oberbürgermeister Matthias Buschfeld.
Der Leiter der Wirtschaftsförderung Niklas Breuer verbindet die Circular-Economy mit einer strategischen Ausrichtung. „Kreislaufwirtschaft ist nicht nur ein Umwelt- oder Ressourcenthema. Sie ist Wirtschaftsthema, Innovationsmotor und Stadtortfaktor“, so Breuer. Die Aufgabe der Wirtschaftsförderung sei es, Unternehmen und Handwerksbetriebe bei der Erschließung zirkulärer Geschäftsmodelle zu unterstützen. „Wir haben bereits eine solide Grundlage gelegt“, erklärte er mit Blick auf die Zusammenarbeit mit der Hochschule Ruhr-West und dem 2022 in Bottrop ausgerichteten „Circular Economy Hotspot“, der an ein internationales Publikum gerichtet war. Mit weiteren Projektpartnern, wie der Handwerkskammer Münster, die Verbraucherzentrale NRW, die Fördermittelgeber und die Stadtverwaltung, sei man auf einem „Lern- und Entwicklungsweg, auf dem wir Bottrop Schritt für Schritt zu einer echten Kreislaufstadt machen“, sagte Breuer zur Eröffnung des Auftaktforums.

Bevor die Besucher der Auftaktveranstaltung aufgefordert wurden, eigene Ideen und Vorschläge einzubringen, gab es einen fachlichen Input. So gehört zur Problemstellung, dass mit dem bisherigen Konsumverhalten die natürlichen Jahresressourcen für Deutschland bereits am 3. Mai aufgebraucht sind. Im Bauwesen geht es um die Verwendung nachhaltiger Baustoffe und den Erhalt vorhandener Gebäude, statt des Abrisses und anschließenden Neubaus. In den kommenden Monaten wird das Projekt „Bottrop.gemeinsam.zirkulär“ mit Kampagnen und Aktionen den zirkulären Konsum und Sanieren im Alltag erlebbar machen. Die Bottrop.CEntrale ist dabei Treffpunkt für Workshops, Reparaturaktionen und Lernangebote. Vorgesehen ist eine digitale Plattform, die das Teilen, Tauschen und Reparieren erleichtert.
(c) Text/Fotos: Stadt Bottrop