Armelerstraße wieder frei: “Baustelle brachte einige Herausforderungen mit sich”

Übergeben die Armelerstraße ihrer Bestimmung. Von links: Steffen Jonek, Julia Cadeddu, Mirko Skela, Klaus Müller und Frank Weinert.

Anwohner der Armelerstraße haben Grund zur Freude. Nach anderthalb Jahren Bauzeit für die Grundsanierung des Straßenbauwerks ist die Straße nun wieder vollständig für den Verkehr freigegeben. Am Montag, 1. Dezember 2025, übergaben Bezirksbürgermeister Mirko Skela und der Technische Beigeordnete Klaus Müller gemeinsam mit Fachbereichsleiter Steffen Jonek und seinen beiden Mitarbeitern Frank Weinert und Julia Cadeddu der Öffentlichkeit.

„Die Baustelle brachte einige Herausforderungen mit sich“, sagte Klaus Müller bei dem Ortstermin. „Wir haben hier nicht nur 350 Meter Kanal neu bauen müssen, sondern auch weitere 400 Meter mit einem Schlauchliner saniert. Zudem ist der gesamte technische Aufbau der Straße jetzt auf den neuesten Stand gebracht, so dass für lange Zeit keine Schäden und Reparaturen zu erwarten sind.“

Die Vorgängerstraße wurde 1958 gebaut und war somit mehr als 60 Jahre im Betrieb. Die Armelerstraße war ein Sanierungsfall, dem man nicht mehr mit Schönheitsreparaturen beikommen konnte. Am 26. April 2022 wurde in einer Anwohnerversammlung die Pläne zur Sanierung und kompletten Umbau der Straße vorgestellt. Das gesamte Baufeld betrug rund 8.100 Quadratmeter auf einer Strecke von 650 Metern. Neu angelegt wurden dabei nicht nur die Fahrbahn selbst, sondern auch die Gehwege, Baumscheiben zur Begrünung und die Straßenbeleuchtung, wodurch das Quartier entlang der Straße deutlich aufgewertet wurde. Zudem ist in der Straße lärmdämmender Asphalt verbaut und die gesamte Straße im Wohnbereich als Tempo-30-Zone ausgewiesen.

Als eine besondere Anforderung stellte sich die neue Straßenbeleuchtung heraus. Weil auf der südlichen Seite der Armelerstraße sehr viele Versorgungsleitungen unter der Oberfläche verliefen, konnte die neuen Laternen dort nicht so platziert werden, wie in den Planungen vorgesehen und stehen jetzt auf der gegenüberliegenden Seite. Ein ähnliches Problem brachten die Baumscheiben mit sich. Wo diese geplant waren, befanden sich ebenfalls Versorgungsleitungen und mussten kurzfristig anders verlegt werden.

Die Baukosten mit nun insgesamt 2,3 Mio. Euro blieben im Kostenrahmen. Kalkuliert hatte die Stadt Bottrop mit rund 1,9 Mio. Euro – Stand 2022. Die Erhöhung erklärt sich durch den Baustart erst 2024 und zusätzliche Arbeiten, die zuvor nicht einkalkuliert werden konnten. Für die Anwohner war der Neubau ihrer Straße kostenlos. Die Straßenausbaubeiträge sind seit 2024 in Nordrhein-Westfalen abgeschafft und werden vom Land übernommen.

Das technische Dezernat der Stadt freut sich über positive Rückmeldungen seitens der Anwohner. „Wir möchten Ihnen gerne unsere Zufriedenheit über die Ausführung unserer Straßenerneuerung mitteilen“, heißt es in einem Schreiben an die Stadt Bottrop. Man habe genug Verkehrsberuhigungen eingebaut, Anmerkungen aus der Bürgerversammlung berücksichtigt und Unfallgefahr für Fahrradfahrer reduziert. „Sobald die Bäume gepflanzt sind, haben wir auch noch ein schönes Erscheinungsbild.“

Breitbandausbau wird noch folgen

„Was im Zuge der Baumaßnahme nicht funktioniert hat, war der Einbau von Glasfaserleitungen“, sagt der Technische Beigeordnete Klaus Müller. Eigentlich hätte dies zwischen den Hausnummern 3 bis 22 aus einem Guss im Zuge der Baumaßnahme stattfinden können. „Die Anfrage von Gelsen-Net kam aber erst im Juni dieses Jahres. Zu diesem Zeitpunkt war der Straßenbau dort schon seit mehreren Monaten abgeschlossen. Lediglich die Deckschicht musste noch aufgetragen werden. Immerhin konnte noch ein Leerrohr zur Querung der Fahrbahn eingebaut werden, damit der Asphalt unbeschädigt bleibt. Der Gehweg muss nun noch einmal geöffnet und das dortige Pflaster aufgenommen werden. Die entstehenden Kosten trägt dann allerdings nicht die Stadt Bottrop, sondern Gelsen-Net als Vorhabensträger.

(c) Text/Fotos: Stadt Bottrop, Headline: Wir lieben Bottrop

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