Kurzvideo will junge Leute mobilisieren

Mit „Auf nach Berlin“ macht das Aktionsbündnis “Für die Würde unserer Städte” in den Sozialen Netzwerken politischen Druck

Auf der Webseite der Stadt Bottrop kann ab sofort ein 90-Sekunden Video unter dem Link www.bottrop.de/auf-nach-berlin aufgerufen werden. Das Video mit dem Titel „Auf nach Berlin!“ ist ein Kurzfilm für die Sozialen Medien und hat insbesondere Jugendliche als Zielgruppe. Der Film soll jungen Menschen deutlich machen wie notwendig mehr Geld von Bund und Land auch für die eigene Heimatstadt ist. Er macht zusätzlich deutlich, warum sich auch die Stadt Bottrop im parteiübergreifenden Aktionsbündnis „Für die Würde unserer Städte“ engagiert. Die Städte fordern eine Debatte im Deutschen Bundesrat.

Das 90-Sekunden-Video wurde nach einer Idee von Dr. Hans Werner Klee, dem Stadtkämmerer von Herne, von Studierenden der „Privaten Fachhochschule – Institut für Marketing und Kommunikation“ in Wiesbaden gedreht und gemeinsam von allen Bündnisgemeinden finanziert. Es soll in den Sozialen Medien und vor allem unter den jungen Menschen verbreitet werden.

Seit Jahrzehnten haben Bund und Länder eine Neuordnung des Kommunalen Finanzsystems versprochen. Statt die Zusagen einzulösen, übertrugen sie den Kommunen per Gesetz, jedoch ohne angemessene Finanzierung, immer neue zusätzliche Aufgaben. Das erklärt im Wesentlichen die hohen Schulden der finanzschwachen Kommunen. Als Mitglied des parteiübergreifenden Aktionsbündnisses “Für die Würde unserer Städte” mit mehr als 70 Städten, Gemeinden und Kreisen fordert deshalb auch die Stadt Bottrop eine Debatte des Deutschen Bundesrates zur vom Grundgesetz postulierten, jedoch vielerorts nicht mehr gegebenen Gleichwertigkeit der Lebensverhältnisse zwischen reichen und armen Städten, Gemeinden und Kreisen. Sie soll am 23. September stattfinden.

Das Video zeigt, warum sich auch junge Menschen dagegen wehren müssen, wenn den Kommunen durch Lasten von außen eine Überschuldung droht. Die Sprecher des Aktionsbündnisses Oberbürgermeisterin a.D. Dagmar Mühlenfeld (SPD) aus Mülheim an der Ruhr, Oberbürgermeister Dr. Bernhard Matheis (CDU) aus Pirmasens mit den Kämmerern Uwe Bonan, Mülheim an der Ruhr und Stadtdirektor Dr. Johannes Slawig (Wuppertal) erklären: “Wir erwarten eine politische Initiative zur Neuordnung der Kommunalfinanzen noch in dieser Legislaturperiode des Deutschen Bundestages. Dass es erst nach der Neuwahl des Bundestages zu ergebnisoffenen Bund-Länder-Gesprächen unter Beteiligung der Kommunalen Spitzenverbände kommen kann, ist auch uns klar. Doch dieses politische Signal ist überfällig. Also kämpfen wir jetzt auch über die Sozialen Netzwerke um die Aufmerksamkeit der Politiker.”

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