„Geisterradler gefährden“

Straßenverkehrsamt und Polizei weisen auf die Gefahren von „Geisterradlern“ hin. An den Ecken der Kreuzung Friedrich-Ebert-Straße/Horster Straße machen Schilder mit der Aufschrift „Geisterradler gefährden“ auf die Gefahren durch falschfahrende Fahrradfahrer aufmerksam. Die Kreuzung ist der Verkehrsunfallkommission dadurch aufgefallen, dass oft „Geisterradler“ in Unfällen mit Autos verwickelt waren.  Vier Radfahrer sind im vergangenen Jahr auf diese Weise verletzt worden. Die Schilder sollen Radfahrer dazu bewegen, ausschließlich in Fahrtrichtung zu fahren. „Wir wollen sensibilisieren. Die Fahrradfahrer werden von Autofahrern oft nicht gesehen, wenn sie gegen die Fahrtrichtung fahren“, erklärt Monika Werwer, Amtsleiterin des Straßenverkehrsamts. Reagiert wurde, weil es sich bei den Unfällen nicht um individuelles Fehlverhalten handle, sondern die Unfälle gleichartig waren: Geisterradler und Auto.

Zum Start in die Fahrradsaison wird die Polizei die Kreuzung verstärkt kontrollieren. „Die Polizei wird versuchen mit den Fahrradfahrern ins Gespräch zu kommen und ein Bewusstsein für die Gefahr zu schaffen“, sagt Verkehrssicherheitsberater Erich Kunze von der Polizei Direktion Kreis Recklinghausen. Wer auf der falschen Seite radelt, dem drohe ein Bußgeld von 20 Euro. Der Polizeibeamte ist sich sicher, dass kein Vorsatz hinter dem Falschfahren stehe. Die Radfahrer seien nur gedankenlos. Sascha Borowiak, Abteilungsleiter für Verkehrssicherheit, weiß, dass Unfälle mit Fahrradfahrern und Autos dramatisch ausgehen können: „Wir müssen Präventionsarbeit leisten. An dem Knotenpunkt kreuzen sich die Schulwege vieler Kinder.“

Der Effekt der Schilder wird nun an dieser Kreuzung getestet, weitere könnten folgen, sagt Monika Werwer. Das Projekt gegen „Geisterradler“ wurde aus der Fahrradstadt Münster übernommen.

Bild und Text (c) Stadt Bottrop

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