Die Hochschule Ruhr West und acht Projektpartner wollen den Strukturwandel aktiv mitgestalten und die Region stärken. Sie suchen nach Ansätzen zur Wettbewerbs- und Innovationsfähigkeit, zur Schaffung und Sicherung von Arbeitsplätzen sowie für die Weiterentwicklung eines attraktiven Lebensraum.
An der Hochschule Ruhr West (HRW) ist ein neues Forschungsprojekt gestartet. Unter dem Titel “Emscher-Lippe4: Digitalisierung erleben im Lern- und Demonstrationslabor für Innovation, Integration, Transfer und Bildung” sollen neue Strategien zur Anwendung und Einführung von Digitalisierung sowohl in der Arbeitswelt, als auch in der Gesellschaft entwickelt werden. Mit dem mit 3,4 Millionen Euro geförderten Projekt möchte die HRW ihr Profil als starke Partnerin für Unternehmen in der Region schärfen und engagiert sich dabei auch im Rahmen ihrer “dritten Mission” explizit für gesellschaftliche Teilhabe.
In wenigen Monaten wird die letzte Zeche im Ruhrgebiet geschlossen. Mit dem historischen Ende einer ehemaligen Schlüsselindustrie wird die Frage nach Perspektiven für die Region wieder aktuell. Mit ihrem Campus in Bottrop befindet sich die HRW nicht nur örtlich in der Emscher-Lippe-Region, sondern sie setzt sich zusammen mit ihren Netzwerkpartnern auch inhaltlich mit ihrer künftigen Entwicklung auseinander.
Mit dem Forschungsprojekt Emscher-Lippe4 streben insgesamt acht Projektpartner nach Lösungsansätzen, die die Region hinsichtlich ihrer Wettbewerbs- und Innovationsfähigkeit, der Schaffung und Sicherung von Arbeitsplätzen sowie der Weiterentwicklung als attraktiven Lebensraum stärkt. Denn die fortschreitende Digitalisierung führt auch zu neuen Geschäftsmodellen, sowie Branchen und Fertigungsmethoden. Die Produktionsstätte der Zukunft soll zu mehr Teilhabe und Selbstbestimmung führen.
Die Projektpartner arbeiten im Forschungsprojekt Emscher-Lippe4 nun daran, dass Digitalkompetenzen vermittelt, Unternehmen für digitale Innovationen aufgeschlossen, digitale Fabrikationsmethoden erprobt und soziale Innovationsprozesse angeschoben werden. Das bereits seit Jahren erfolgreich etablierte FabLab der HRW spielt dabei eine zentrale Rolle. Hier sollen insbesondere für Menschen mit Beeinträchtigungen neue Formen der Innovation, des Zusammenarbeitens und des Miteinanders erlebbar gemacht werden. So soll das Projekt Emscher-Lippe4 schon bald als Katalysator für die digitale Transformation der Region wirken.
Um die Ideen aus dem gemeinsamen Antrag umzusetzen, erhalten die Projektpartner aus dem Programm “Umbau 21 – Smart Region” der Bezirksregierung Münster Fördermittel insgesamt rd. 3,4 Millionen Euro. Im Juni wurde die Urkunde von der Regierungspräsidentin Dorothee Feller persönlich an die Projektleitung übergeben.
Erstmalig wird die HRW die Projektleitung in einem so großen Forschungsprojekt übernehmen. Über eine Laufzeit von drei Jahren koordiniert die HRW die Forschungsarbeiten von insgesamt sieben weiteren Projektpartnern: Stadt Bottrop, Werkstätten Bottrop-Gladbeck-Dorsten, Hochschule für Gesundheit, Bochum, matrix GmbH & Co. KG, Düsseldorf, Sozialforschungsstelle Dortmund, Bergische Universität Wuppertal (CPS.HUB) sowie die e.b.a. gGmbH.
Die Projektpartner streben zudem den Aufbau eines nationalen und internationalen Netzwerks zum Thema an. Interessenten melden sich gerne bei der Hochschule Ruhr West: Michael Friedrich, Wissenschaftliche Mitarbeiterin “Emscher-Lippe hoch 4”, Tel: 0208 882 54 -196, michaela.friedrich@hs-ruhrwestde<mailto:michaela.friedrich@hs-ruhrwestde>.
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