Der Fachbereich Umwelt und Grün stößt Projekte an, die das städtische Grün und seine vielfältigen Funktionen in den kommenden Jahren erlebbarer machen sollen.
Urbanes Grün ist nicht nur die Visitenkarte einer Stadt, sondern auch ein wichtiger Bestandteil für eine integrierte, nachhaltige und klimagerechte Stadtentwicklung. Der Fachbereich Umwelt und Grün verfolgt das Ziel, ganz im Sinne des InnovationCity- und Zukunftsstadtprozesses, öffentliche Grünflächen in den kommenden Jahren ökologisch und didaktisch aufzubereiten und weiterzudenken. Ein Ziel, hinter dem viele Projekte stehen.
Grünes Zimmer soll Erholung bieten
Wanderbäume sollen als „mobiles Grün“ das Klima in der Innenstadt verbessern. Aktuell zieren sie den Berliner Platz. Gießpaten kümmern sich um die Bäume, die im Herbst auf eine Fläche am Westfriedhof dauerhaft einziehen sollen. Das Projekt wird gut angenommen. Das zeigen die Gespräche mit Anwohnern und die Treffen, die der Fachbereich dazu angeboten hat. 2019 soll es daher weitergeführt werden – mit neuen, niedrigeren Bäumen.
Ein weiteres Beispiel für mobiles Grün ist das „Grüne Zimmer“, das ab 2019 die Plätze in der Innenstadt attraktiver machen soll. Dabei handelt es sich um bepflanzte Module, die auf einer Abroll-Container-Plattform befestigt sind und auf einem LKW transportiert werden. Das Zimmer wird über ein solarbetriebenes System gewässert und an hitzebelasteten Plätzen aufgestellt, beispielsweise auf dem Berliner Platz, dem Cyriakus Platz und dem Ernst-Wilczok-Platz. Stauden und Platanen sollen Schatten spenden und Insekten ansprechen. „Sitzmöglichkeiten wird es auch geben und zum Ausruhen und Genießen einladen“, sagt Carina Christian, zuständig für integrierte Stadtentwicklung.
Parks werden aufgewertet
Stadterneuerungsmittel stehen bereit, um neue Straßenbäume anzupflanzen. Bisher nutzte der Fachbereich Mittel, um Bäume zu ersetzen, die durch das Unwetter „Ela“ beschädigt wurden. „Jetzt haben wir die Genehmigung, rund 50 Bäume im Bereich des Westrings neu anzupflanzen“, sagt Tilman Christian, Sachgebietsleiter für Klimagerechtigkeit. Auch der Batenbrockpark soll aufgewertet werden, der Stadtgarten als Baudenkmal gestärkt und der Park Welheim eine Lücke schließen zu angrenzenden Grünräumen. „Im Moment wird der Park Welheim wenig wahrgenommen und kaum genutzt. Er besitzt aufgrund seiner Lage allerdings großes Potenzial“, sagt Christian. Die Idee sei, eine Grünfläche für Alle zu schaffen, die als Lernort für die Schulen in Welheim und als Freizeit- und Begegnungsort für vielfältige Kulturen und Lebensweisen dient. Voraussichtlich ab Herbst 2019 kann die Umsetzung beginnen.
Einen Antrag zur Umgestaltung des Stadtgartens hat der Fachbereich vor wenigen Wochen bei einem Wettbewerb der Bezirksregierung Münster gestellt. Hier gehe es um den großen Spielplatz und mögliche Sportangebote. „Wir hoffen, dass wir Ende des Jahres wissen, ob wir mit unseren Ideen zum Zug kommen“, sagt Mitarbeiter Philipp Schulz. Schwerpunkte im Batenbrockpark liegen insbesondere bei einer optimalen Wege- und Grüngestaltung, der Erneuerung der Spiel- und Sportplätze und der Errichtung von Elementen, die Identität stiften sollen. „Zudem wollen wir das Element Wasser sichtbarer machen“, sagt Schulz. Der Park werde als zentrale Grünfläche im Quartier von Bewohnern, als auch von Radtouristen genutzt.
Urbanes Grün erfüllt viele Funktionen
Hinter dem Hauptgebäude der Albert-Schweizer-Schule an der Prosperstraße entstand im Rahmen des Projekts “GemeinSinnschafftGarten” 2015 ein Hochbeet, dass nun weiterentwickelt werden soll. Ein grünes Klassenzimmer soll entstehen, Flächen sollen entsiegelt und das Element Wasser integriert werden. Zudem soll die Fassade der Sporthalle begrünt werden.Die unterschiedlichen Projekte machen deutlich, dass städtisches Grün viele Funktionen hat. „Es bietet Erholungswert, kann als Unterrichtsraum an Schulen eingesetzt werden und wertet das Stadtbild auf.”
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