Stadt Bottrop gewinnt Wettbewerb: Jetzt stehen die Fußwege im Fokus

Es ist die umweltfreundlichste Fortbewegungsart der Welt, und trotzdem kommt das Gehen in der Verkehrsplanung aus verschiedensten Gründen oft zu kurz. In Bottrop soll sich das jetzt ändern: Beim landesweiten Wettbewerb um einen professionellen Fußverkehrs-Check hat Bottrop den Zuschlag erhalten. In Düsseldorf verlieh Landesverkehrsminister Hendrik Wüst dem Technischen Beigeordneten Klaus Müller jetzt stellvertretend für die Stadt Bottrop die Gewinner-Urkunde. „Nachhaltige Mobilitätsangebote sind bei uns ein wichtiges Thema“, sagte Klaus Müller bei der Urkundenverleihung. „Dabei vergisst man aber oft, dass unsere natürlichste und einfachste Fortbewegung zu Fuß ist. Dass wir ausgewählt wurden, bestärkt uns, dass wir mit der Zielsetzung ein Fußverkehrskonzept für Bottrop zu erstellen, die richtige Richtung einschlagen.“

Gemeinsamer Einsatz für Fußgänger

Fußverkehrs-Checks sind ein Angebot des „Zukunftsnetz Mobilität NRW“, dem landesweiten Unterstützungsnetzwerk für nachhaltige Mobilitätsentwicklung, in dem die Stadt Bottrop seit 2016 auch Mitglied ist. Katja Naefe, zuständig für Fußverkehrsberatung beim Zukunftsnetz Mobilität NRW, erläutert das praktische Prinzip: „Die Methode enthält mehrere Bausteine. Begehungen sind das Kernstück – vor Ort haben Teilnehmer die Gelegenheit, Probleme und Sichtweisen auszutauschen und neue Lösungsansätze und Ideen zu diskutieren.“ Durch den Austausch zwischen Stadtverwaltung, Politik und den teilnehmenden Bürgerinnen und Bürgern kann so auch die Beteiligungskultur gestärkt werden. Ein Fachbüro begleitet und moderiert den Prozess und wertet die Ergebnisse aus, so dass die Stadtverwaltung bei Bedarf konkrete Maßnahmen festlegen kann.

Konkrete Pläne in Bottrop

Für Bottrop gibt es schon konkrete Pläne. „Da die Fußverkehrschecks Anstoß für ein Fußverkehrskonzept sein sollen, werden wir Begehungen durchführen, bei denen der Handlungsbedarf durch die Teilnehmenden erarbeitet wird. Thematischer Schwerpunkt ist die Stärkung der Aufenthaltsqualität der Fußwegebeziehungen“, erläutert Klaus Müller. „Bei den ersten Fußverkehrschecks wollen wir Kinder und Jugendliche als eine wichtige Zielgruppe mit einbeziehen, denn eine kinderfreundliche Planung schafft auch entsprechende Aufenthaltsqualitäten für alle anderen Anwohnergruppen.“

Verkehrsminister Hendrik Wüst lobte die Pläne der Gewinnerkommunen

„Mit Fußverkehrs-Checks können die Kommunen ihre Gehwege sicherer und attraktiver machen“, betonte Minister Hendrik Wüst bei der Urkundenverleihung. „Das erhöht die Aufenthalts- und Lebensqualität. Fußverkehr stärkt außerdem die Gesundheit und trägt zur Reduktion der lokalen Lärm-, CO2- und Schadstoffbelastung bei.“ 25 Kommunen hatten sich landesweit beworben, zehn bekamen den Zuschlag.

Das Zukunftsnetz Mobilität NRW ist ein Netzwerk, das Kommunen berät und dabei unterstützt, mithilfe eines Kommunalen Mobilitätsmanagements nachhaltige Mobilitätskonzepte zu entwickeln und umzusetzen. Das Ziel: attraktive und nachhaltige Mobilitätsangebote für Kommunen und eine verlässliche Anbindung der ländlichen Räume an die Städte zu schaffen. Es gibt vier regionale Koordinierungsstellen: Westfalen, Ostwestfalen-Lippe, Rhein-Ruhr und Rheinland. Die Geschäftsstelle ist angesiedelt beim Verkehrsverbund Rhein-Sieg (VRS) in Köln. Das Zukunftsnetz Mobilität NRW wird gefördert vom Ministerium für Verkehr Nordrhein-Westfalen und der Unfallkasse NRW.

Weitere Informationen erhalten Interessierte bei der Stadtverwaltung:

Christina Trappmann, Tel.: 70-3338, e-mail: christina.trappmann@bottrop.de

und bei der Landesgeschäftsstelle Zukunftsnetz Mobilität NRW:

Sharon Beatty, Tel.: 0221 / 20808746, e-mail: sharon.beatty@vrsinfo.de.

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