Am Mittwoch, 18. Februar, fand unter Leitung des Straßenverkehrsamtes der Stadt Bottrop die jährliche Sitzung der Unfallkommission für das Stadtgebiet Bottrop statt. Aktuell befinden sich sieben Unfallhäufungsstellen in der Bearbeitung der Unfallkommission, welche mit Vertretern der Bezirksregierung Münster, der Polizei, des Landesbetrieb Straßen NRW und der Stadtverwaltung diskutiert wurden.
Ziel der Unfallkommission der Stadt Bottrop ist es, im Straßenverkehr gefährliche Stellen möglichst früh zu identifizieren und zu beseitigen. Durch die statistische Erfassung der Unfalldaten durch die Polizei können Unfallhäufungsstellen erkannt und Maßnahmen zur Erhöhung der Verkehrssicherheit beschlossen werden.
Die Polizei hat dazu im Vorfeld die Unfalldaten der Unfallhäufungsstellen aufbereitet, wie zum Beispiel den Knotenpunkt Braukstraße (B224) /Prosperstraße. Die dortigen Unfälle resultierten aus einer Verwechselung von für die Fahrspur geltenden Lichtzeichen, sodass Fahrzeuge bei Rotlicht über die Kreuzung fuhren. In Kooperation mit dem Landesbetrieb Straßen NRW wurde vereinbart die Haltelinien zurück zu setzen, damit die Sicht auf die Ampelanlage eindeutiger wird.
Eine weitere, aktuell gemeldete Unfallhäufungsstelle wurde auf der Kreuzung Germaniastraße /Scharnhölzstraße dokumentiert. Dort missachteten Verkehrsteilnehmer die Vorfahrt der Fahrzeuge auf der Scharnhölzstraße. Zur Verbesserung der Situation wird nun geprüft, ob die Markierungen der Haltelinien auf der Germaniastraße nach vorn versetzt werden können. Außerdem muss kontrolliert werden, ob die Sichtverhältnisse auf der Germaniastraße mit Blickrichtung Scharnhölzstraße ausreichend sind.
Die Kreuzung Prosperstraße /Am Kämpchen wurde zur Unfallhäufungsstelle durch Unfälle mit PKWs, LKWs und Radfahrern. Die Kommission prüft aktuell alle Optimierungsmöglichkeiten, um dort die Unfallzahlen zu minimieren.
Auch auf der Prosperstraße im Bereich Waterkampstraße /Mönchenort wurden Unfälle aufgrund der Missachtung der Vorfahrt festgestellt. Der Knotenpunkt wird nun genauer überprüft, speziell bezüglich der Sichtverhältnisse auf den untergeordneten Straßen. Eventuell müssen dann auf der Prosperstraße im Bereich des dortigen Parkstreifens Flächen freigehalten werden, um eine ausreichende Sicht der Verkehrsteilnehmer zu gewährleisten.
Durch die Arbeit der Unfallkommission konnten in der Vergangenheit schon mehrere Gefahrenstellen sowie Unfallhäufungsstellen nachhaltig beseitigt und die Verkehrssicherheit entsprechend erhöht werden.
So wurde im Bereich der Essener Straße/Südring aufgrund von schlechter Wahrnehmbarkeit die Position eines Signalgebers angepasst und Kontrastblenden installiert. So ist nun auch bei tiefstehender Sonneneinstrahlung gewährleistet, dass die Lichtzeichen der Ampelanlage durch die Verkehrsteilnehmer gut zu erkennen sind.
Im Knotenpunkt Horster Straße /Friedrich-Ebert-Straße kam es in den letzten Jahren zu Unfällen mit Radverkehrsbeteiligung. Die Unfalldaten zeigten dort, dass die Radfahrer die vorgeschriebene Fahrtrichtung missachteten und entgegengesetzt fuhren. Durch die Installation von Hinweisschildern mit dem Zusatz “Geisterradler“ konnte die gefährliche Situation für die Radfahrer verdeutlicht werden. Die Unfallhäufungsstelle gilt heute als beseitigt.
Der Gesamtbericht der Unfalllage im Polizeipräsidium Recklinghausen wurde vor wenigen Tagen der Öffentlichkeit vorgestellt und dient ebenfalls als Grundlage für die Erarbeitung von Maßnahmen zur Unfallvermeidung.