Es ist Bienensaison: Wildbienen schützen mit dem richtigen Nistkasten

Alle reden vom Bienensterben, aber damit sind ist nicht die Honigbienen gemeint, sondern die Wildbienen. Um die Honigbienen kümmert sich der Imker, doch die Wildbienen haben keinen Fürsprecher, da es sich bei einigen Arten um Futterspezialisten handelt. Für die Bestäubung sind Honigbienen und Wildbienen eine optimale Ergänzung. Die Honigbiene fliegt ab 12 C° und Sonnenschein, Wildbienen hingegen schon ab 6C° und Nieselregen. Ohne ihre Bestäubung würden die Erträge von bis zu Dreiviertel der Nutzpflanzen erheblich sinken. Anders als Honigbienen nisten Wildbienen nicht im Bienenstock, sondern in Totholz, Pflanzenstängeln, Steilwände und Erde. 

Aufgrund der zunehmenden Bebauung und des Ziergärtnerns finden immer weniger Wildbienen Unterschlupf. Doch jeder kann helfen, indem er den richtigen Nistkasten für Bienen bereitstellt. 

Viele Menschen möchten Bienen unterstützen, wissen jedoch nicht, wie sie es richtig machen. Baumärkte bieten eine Vielzahl von Nistkästen an, aber nur wenige sind für den Schutz der Bienen geeignet. Dabei ist es ganz einfach. Zunächst sollte das richtige Holz ausgewählt werden. Am besten Hartholz (Eiche Esche Robinie), da Weichhölzer Harz enthalten können, das die Flügel der Bienen verklebt oder durch die unsauberen Bohrlöcher die Flügel zerreißen werden. Die Innentiefe der Nisthilfe sollte mindestens 10 cm betragen, da mehrere Eier in einem Gang gelegt werden; hinten die Weibchen und vorne die Männchen. Die richtige Anordnung ist entscheidend für die Fortpflanzung. Der Nistkasten kann mit Bambusröhrchen, die am hinteren Ende geschlossen sind, oder mit einer Lehmsandmischung oder aus einem Eichenklotz mit Bohrungen zwischen 3 mm und 10 mm gefüllt werden. Eine Kombination ist ebenfalls möglich. Holzwolle oder Zapfen gehören nicht in einen Nistkasten, da sie Ohrenkneifer anziehen, die dann die Brut fressen. Ein Maschendraht kann die Brut vor Spechten schützen. So ist die Unterstützung für Wildbienen gewährleistet. 

Übrigens haben Wildbienen keine oder nur sehr schwache Stacheln, die die menschliche Haut nicht durchdringen können. 

Netzwerk Bluehende Landschaft Bottrop

Als erste Regionalgruppe widmen wir uns den regionalen Themen wie: Anlegen von Blühstreifen mit regionalen Saatgut, Pflanzen- und Samentauschbörsen, Kursen zum Bau von Nisthilfen für Bienen und Sensenkurse etc.

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