
Zeit, Fleiß, Kreativität und noch viel mehr als das hat Gudrun Höpfner in 32 Jahren Caritas
eingebracht. Beim Adventsfrühstück im Haus Kirchplatz 2-3 wurde die verdiente
Mitarbeiterin nun auf eigenen Wunsch aus dem Vorstand der Caritas-Konferenzen
Deutschlands (CKD) in Bottrop verabschiedet. „Jetzt, wo sie langsam ins knackige Alter
kommt, hört sie auch schon auf“, scherzte CKD-Vorsitzende Margret Zerres, die es als
„Lisbeth“ verkleidet schaffte, der Verabschiedung auch eine lustige Note zu verleihen. Eine
Ehrennadel habe Gudrun Höpfner für ihre Verdienste nicht haben wollen, stattdessen „hast
du aber einen Platz in unseren Herzen“, betonte Margret Zerres.
Seit 1993 ist Gudrun Höpfner Mitglied des Wohlfahrtsverbands. Traditionell angefangen
habe ihr Engagement unter anderem mit der Haussammlung. „Ich fand es immer gut, für die
Caritas tätig zu sein und zu wissen, dass mit dieser Arbeit hilfsbedürftige Menschen
unterstützt werden“, erklärte die 69-Jährige. Ab 1997 erweiterte sich ihr Engagement von
der Gemeindecaritas hin zur Vorstandsarbeit der CKD, für den sie zuletzt Schriftführerin war.
Die über drei Jahrzehnte Einsatz habe sie als schöne Zeit empfunden, so Gudrun Höpfner
und erinnert sich an besondere Aktionen wie die Caritas-Solidaritätsaktion „Eine Million
Sterne“, bei der auf dem Kirchplatz unzählige Lichter leuchteten, an Ehrenamts- und
Thementage, aber auch an das Miteinander im Kreise der Caritas-Engagierten.
Für die Caritas im Dienst bleibt sie zwar weiterhin, nicht aber auf Vorstandsebene. Diese
Verantwortung habe sie nun abgeben wollen. Schließlich geht sie ein Mal in der Woche noch
einer Berufstätigkeit nach und ist auch anderweitig kirchlich aktiv. Mitglied ist sie zudem bei
der kfd und der Kolpingsfamilie. Nicht zuletzt leitet sie auch die KÖB St. Elisabeth und Heilig
Kreuz. „Das Angebot, weiter dazusein, nehmen wir gerne an“, sagte Propst Jürgen Cleve bei
der Verabschiedung. Ohne den Einsatz der Menschen für die Caritas könne Glauben nicht
funktionieren.
Zum Dank erhielt Gudrun Höpfner unterschiedliche Produkte aus dem Caritas-Sortiment und
mit einem Augenzwinkern eine Flasche Eierlikör – in Anlehnung an die Zeiten der
Haussammlung, die für Sammlerinnen durchaus auch von „Schwätzchen und Schnäpschen“
geprägt war. Darüber hinaus überreichte ihr Margret Zerres Karten für das Neujahrskabarett
des Bottroper Künstlers Benjamin Eisenberg. Das tröstete vielleicht über den teilweisen
Abschied hinweg, der Gudrun Höpfner sichtlich bewegte. „Ich bin ja nicht weg“, machte sie
zum Ende noch einmal deutlich. Ein Trost für alle anderen Anwesenden, die weiterhin auf
ihre Mitarbeit bauen können.
(c): Text & Bild: Katholische Kirchengemeinde St. Cyriakus