Regenwasser clever nutzen: Bürger erfahren mehr über KRiS-Programm

Klimaschutz lohnt sich. Wer in Fuhlenbrock-Wald und Batenbrock-Süd in den kommenden Jahren in die Regenwasserversickerung investiert, kann sich bis zu 90 Prozent der Kosten erstatten lassen und spart danach bei den Abwassergebühren. Das Förderprogramm KRiS (Klimaresiliente Region mit internationaler Strahlkraft) bietet Unterstützung bei Flächenentsiegelung, Muldenversickerung, Dach- und Fassadenbegrünung.

Ziel des Förderprogramms ist es, ein Viertel der an das Mischwassersystem angeschlossenen Flächen zu entkoppeln. Damit soll das Wasser in den natürlichen Kreislauf integriert werden. Das Regenwasser versickert und verdunstet und trägt somit zu einem besseren Mikroklima bei. Durch die Entkopplung werden zudem die Kanäle bei Starkregenereignisse entlastet, so dass die Gefahr von Überflutungen sinkt.

Über die Voraussetzungen zur Förderung hat jetzt der städtische Fachbereich Umwelt und Grün während einer Einwohnerversammlung informiert. Rund 50 Bürger kamen in das Clubhaus des TC Waldfriede. Die Teilnehmer signalisierten in ihren Diskussionsbeiträgen und Fragen eine große Bereitschaft, sich mit ihren Grundstücken an den Klimaschutzmaßnahmen zu beteiligen. Dabei wurde deutlich, dass mögliche Maßnahmen individuell vor Ort besprochen werden müssen. „Man kann nicht sagen, dass wir eine Lösung haben, die zu jedem passt. Wir bieten Hilfestellung an, um den jeweils optimalen Weg zu finden“, sagt Tilman Christian, Leiter des Fachbereichs Umwelt und Grün. So müsse bei der Versickerung die Bodenbeschaffenheit, Grundwasserstände und mögliche Altlasten berücksichtigt werden.

Wichtig ist den Hauseigentümern, dass bereits Planungsarbeiten gefördert werden. Unterstützung aus dem KRiS-Programm gibt es aber erst, wenn der Aufwand für das Gesamtprojekt 3.333 Euro übersteigt. Auf einem Grundstück können dabei mehrere Wasserschutzmaßnahmen kombiniert werden, zum Beispiel Muldenversickerung und Dachbegrünung. Die Beantragung kann bis 2030 gestellt werden. Die Förderung wird durch das NRW-Umweltministerium und die Emschergenossenschaft geleistet. Ruhrgebietsweit stehen 250 Millionen Euro zur Verfügung. Wer in Dach- und Fassadenbegrünung investiert, muss diese für mindestens zehn Jahre erhalten. Werden andere Bausteine zu Regenwasserabkopplung und des Überflutungsschutzes gefördert, beträgt die Zweckbindungsfrist 20 Jahre.

Der schonende Umgang mit Regenwasser ist nicht nur Aufgabe privater Hauseigentümer. Neben Unternehmen leistet auch die Stadt einen Beitrag. So wird bei der Umgestaltung des Fuhlenbrocker Marktes der klimaangepasste Umgang mit Niederschlag umgesetzt.

Mehr Informationen zum Antragsverfahren sind im Internet unter www.bottrop.de zu finden.

(c): Text: Stadt Bottrop, Bild: Pixabay

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