Neues Kunstwerk auf dem Egon-Bremer-Platz: Der ‚Rote Faden‘ verbindet Kunst und Erinnerung

von vorne nach hinten: Künstlerin Tamara Grcic, Oberbürgermeister Bernd Tischler, Erich Stemplewitz, Martina Schilling-Graef, Dr. Heinz Liesbrock, Klaus Müller und Ulrich Kollath

Der Egon-Bremer-Platz hat eine neue künstlerisches Besonderheit erhalten: Ein schmaler, geschwungener Pfad aus roten Klinkern zieht sich nun als „Roter Faden“ über den Platz und erinnert an den erfolgreichen Bottroper Bauunternehmer und Geschäftsmann Egon Bremer. Das Kunstwerk der Künstlerin Tamara Grcic greift die Wege auf, die Bremer einst regelmäßig von seinem Wohnort zu seiner Ziegelei nahm, und schafft zugleich einen Raum für Erinnerung und Interpretation.

„Durch das neue Kunstwerk erfährt der Egon-Bremer-Platz eine künstlerische Aufwertung. Gleichzeitig fügt sich der Rote Faden nahtlos in den Platz und in die Architektur des Ortes ein“, sagte der scheidende Oberbürgermeister Bernd Tischler bei der feierlichen Eröffnung am 30. Oktober. „Dieses gesamte Projekt ist ein Gemeinschaftswerk, an dem viele verschiedene Beteiligte mitgearbeitet haben. Es zeigt, was möglich ist, wenn Akteure der Stadtgesellschaft zusammenwirken.“

Die Idee, die Künstlerin Tamara Grcic mit der Umsetzung zu betrauen, stammt vom ehemaligen Direktor des Museums Quadrat, Dr. Heinz Liesbrock. Er wies bei der Einweihung darauf hin, dass im Museum ein eigener Bereich dem Thema Ziegel, Ziegelei und Industriegeschichte gewidmet ist – ein direkter Bezug zum Lebenswerk Egon Bremers.

Ein wesentlicher Partner des Projekts war die Egon-Bremer-Stiftung, die sich mit der Bitte um Unterstützung an die Stadt gewandt hatte. Die Stiftung finanzierte nicht nur Material und Einbau des Kunstwerks, sondern übernimmt auch künftig dessen Erhalt.

„Wir wollen an das Wirken von Egon Bremer erinnern“, sagte Erich Stemplewitz von der Stiftung. „Dazu tragen auch die beiden neuen Informationsschilder bei, die das Kunstwerk erläutern und an den Unternehmer erinnern.“ Ein QR-Code auf den Schildern führt zu weiterführenden Informationen über die Entstehung des Kunstwerks und die Person Egon Bremers.

Künstlerin Tamara Grcic, Professorin für Bildhauerei, erklärte: „Als ich den Platz zum ersten Mal sah, fiel mir auf, wie viele Menschen ihn täglich überqueren – oft schnell, etwa mit dem Fahrrad. Egon Bremer ging zu Fuß, und genau diese Bewegung spiegelt sich im fließenden Verlauf des Roten Fadens wider.“

Mit der Einweihung des Kunstwerks nahm Oberbürgermeister Bernd Tischler seinen letzten offiziellen Termin im Amt wahr – ein Abschluss, der die enge Verbindung zwischen Kunst, Stadtgeschichte und Gemeinschaft unterstreicht.

(c): Text & Bild: Stadt Bottrop

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