Rollentausch beim “Girls’ und Boys’ Day”

Abwechslungsreich, vielseitig und spannend – so stellen sich die Schülerinnen Carolin und Sophie den Alltag in einer Feuerwache vor. Seit zwei Jahren sind sie bei der Jugendfeuerwehr aktiv und haben einen 24-Stunden-Dienst mit Einsätzen geprobt. Am Aktionstag “Girls’ Day” haben sie die Möglichkeit, die Berufsfeuerwehr kennenzulernen. Mit der Drehleiter ging es über die Dächer Bottrops hinaus.

“Die Arbeit bei der Feuerwehr erfordert Konzentration und körperliche Fitness”, erzählt Feuerwehrmann Thomas Pastor. “Im Moment arbeiten bei uns noch keine Feuerwehrfrauen. Aber vielleicht kehrt eine der Teilnehmerinnen ja als Berufsfeuerwehrfrau zurück.” Bürgermeister Klaus Strehl, die Gleichstellungsbeauftragte Heidi Noetzel und Vertreterinnen und Vertreter der Koordinierungsstelle begleiteten die Schülerinnen und Schüler bei ihrem persönlichen Rollentausch.

Anschließend besuchte die Delegation das Ernst-Löchelt-Seniorenzentrum im Eigen. Sechs Jungen lernen am “Boys’ Day” den Pflegeberuf näher kennenlernen. Nicht nur wegen der guten Chancen auf dem Arbeitsmarkt sei ein sozialer Beruf attraktiv. “Es ist das Gefühl, etwas Gutes zutun”, sagt Einrichtungsleiter Peter Schmidt. “Es wäre schön, wenn künftig mehr Männer mit ihren Kompetenzen das Team ergänzen.”

Der “Girls’ und Boys’ Day” ist ein bundesweites Angebot, um Mädchen und Jungen zu zeigen, dass ein großes Spektrum an Berufen und Studiengängen zur Auswahl steht. “Mädchen und Jungen sollen sich nicht von traditionellen Rollenbildern und geschlechtsspezifischen Zuschreibungen leiten lassen, sondern ihre Talente und Fähigkeiten individuell bei der Entscheidung für eine Ausbildung oder ein Studium nutzen, damit sie in ihrem späteren Beruf faire Chancen und gute Perspektiven haben”, sagt Organisatorin Heidi Noetzel.

Stefanie Jägers, Leiterin der kommunalen Koordinierungsstelle: „Auch bei den vorangegangenen Berufsfelderkundungen im Rahmen des Landesprogramms ‘Kein Abschluss ohne Anschluss’ haben sich Schülerinnen und Schüler schon über viele Ausbildungsmöglichkeiten informieren können. Wir haben viele Bottroper Unternehmen gewonnen, die Schülerinnen und Schüler auf das Spektrum von Ausbildungsmöglichkeiten in Bottrop hingewiesen haben – das ist ein großer Gewinn“.

Die Tätigkeiten bei der Stadtverwaltung Bottrop sind vielgestaltig, deshalb konnten sich Mädchen auch als Schreinerin, Schlosserin, Elektrikerin, auf Sportplätzen und im Grünflächenbereich ausprobieren. Für Jungen gab es Angebote aus der Bibliothek und in städtischen Kindertageseinrichtungen.

Text und Bild (c) Stadt Bottrop

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