Mit Pflanzoase gegen Hitzeinseln

Auf den Kreuzkamp an der Gladbecker Straße ist ein mobiles grünes Zimmer eingerichtet worden. Nachdem bereits auf dem Berliner Platz eine Pflanzoase abgestellt wurde, sind die bepflanzten Wände am Ende des fußläufigen Teils der Gladbecker Straße nun das zweite bewegliche Minibiotop.

„Das mobile Zimmer hat den Vorteil, dass wir es für Veranstaltungen einfach auf den Haken nehmen können“, erklärt Umweltdezernent Klaus Müller das Konzept. Ähnlich wie bei Abrollcontainern können die Pflanzzimmer von einem Lkw mit Kranarm transportiert werden. Müller schätzt vor allem das Mikroklima der mit Stauden, Kräutern und Blühpflanzen gestalteten Module. „Die Wände und das Dach spenden Schatten. Durch die Verdunstung bei den Pflanzen wird die unmittelbare Umgebung abgekühlt“, sagt er. Sie seien ein Beitrag zur Reduzierung von Hitzeinseln in der dicht bebauten Innenstadt Die jahreszeitlich wechselnden Blüh- und Duftpflanzen machen den Aufenthalt im mobilen Zimmer zusätzlich zu einem sinnlichen Erlebnis. Pollen und Nektar locken Bienen und andere Insekten an.

Bewässert werden die vertikalen Beete mit einem eigens entwickelten Steuerungssystem. Angetrieben von einem Solarpanel wird Wasser durch die Wände gepumpt. Ist der Wasserbehälter leer, wird eine Meldung über Internet an den Bauhof gesendet.

Rainer Jesenek vom Fachbereich Umwelt und Grün rechnet damit, dass sich in den kommenden spätsommerlichen und frühherbstlichen Wochen noch eine attraktive Vegetation entwickelt.

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