Begrünt ist mehr

Die Stadtverwaltung hat in den vergangenen Jahren durch vielfältige Grüninitiativen ihren innerstädtischen Grünanteil schon erhöht und neues Grün soll in der Stadt weiter etabliert werden. Durch solche Projekte sowie durch die Verbesserung und neue Gestaltung vorhandenen Grüns soll noch mehr frischer Wind in das Bild der Innenstadt gebracht werden, plant die Verwaltung: “Das Erleben städtischer Grünstrukturen und die Förderung seiner vielfältigen bioklimatischen Funktionen sind ein wichtiger Bestandteil für eine integrierte, nachhaltige, klimagerechte Stadtentwicklung. Damit wird ein wertvoller Beitrag zur Klimaanpassung für gesundes, zukünftiges Leben in der Stadt geschaffen.”

Die große Vielzahl an Projekten und Maßnahmen der vergangenen Jahre zeige, wie viel die Stadt Bottrop für ihr Grün und seine Qualität bereits getan hat und immer noch tut. In diesem Zuge kehren auch die mobilen „Grünen Zimmer” (bestehend aus bepflanzten Modulen auf beweglichen Plattformen) in das Innenstadtgebiet zurück. “Die Pflanzen werden über ein solarbetriebenes System bewässert und bieten innerhalb der City einen angenehmen Raum und eine schöne Atmosphäre für einen Aufenthalt im Grünen in oftmals hitzebelasteten städtischen Bereichen” heißt es beim städtischen Fachbereich Umwelt und Grün. Zu finden sein werden die „Grünen Zimmer“ zunächst auf dem Boyer Markt, gegenüber des “Boyer Hof”, und auf dem Ernst-Wilczok-Platz vor dem Rathaus.

Die Anlage verschiedenster Wildblumenwiesen (wie beispielsweise am Jahnstadion in der Nähe des Hallenbads) zählt zu einer weiteren Ertüchtigung der Stadt zur Qualifizierung von grünen Flächen. Dabei sind die Wildblumenwiesen nicht nur schön fürs Auge des Betrachters, sondern bieten auch vielen Lebewesen, wie Insekten und Kleinsäugern, einen vielfältigen Lebensraum im urbanen Gefüge. Ebenfalls auf dieser Fläche, gegenüber des Eingangs zum Stadtgarten an der Parkstraße, befindet sich der “Jahrgangswald”. Dieser Wald besteht aus den “Bäumen des Jahres” der vergangenen Jahre.

Jahrgangsbäume und Wildblumenwiese an der Parkstraße
(Quellle: Eigene Aufnahme Jacqueline Keulen vom 23.06.2020)
Eine weitere innovative und bereits umgesetzte Maßnahme ist die Installation einer grünen Lärmschutzwand in der Stadt. Diese befindet sich im neu gestalteten Kreuzkamp Ecke Gladbecker Straße. Sie bildet einerseits einen Sicht- und Lärmschutz zur viel befahrenen Friedrich-Ebert-Straße und zum anderen versüßt sie mit ihrem bunten Anblick die Wartezeit an der angrenzenden Bushaltestelle. Die grüne Wand taugt auch gut für das dortige Mikroklima, weil dieser Teil der Stadt hoch versiegelt ist. Nebenbei ist sie sogar so “intelligent”, dass sie sich selbst in den richtigen Abständen bewässert.

Eine andere Initiative für mehr Begrünung in Bottrop wurde bereits in Form der “Wanderbäume” in Kooperation mit der TU Dortmund ins Leben gerufen und umgesetzt. Im Zuge dieses Projektes wurden unter anderem “Wanderbäume”, gepflanzt in großen Kübeln, im Stadtgebiet verteilt. Durch Gießpatenschaften mit den Bewohnern konnte die Pflege und Erhaltung der Bäume gesichert werden. Nach ihrer Zeit als Wanderbaum wurden die Bäume von ihrem temporären Standort entfernt und endgültig auf einer öffentlichen Fläche eingepflanzt, um das Grünvolumen der Stadt dauerhaft zu erhöhen.

In der Innenstadt werden zudem noch verschiedenste Arten mobiler Begrünung in Pflanzkübeln sowie Hochbeete und begrünte Sitzmöglichkeiten platziert. Diese Dinge sollen in Verbindung mit der Bottroper Wirtschaftsförderung und dem Verein “GemeinSinnschafftGarten” gepflegt und bewirtschaftet werden.

Weitere anstehende Maßnahmen zur Verbesserung des Grüns in Bottrop sind beispielsweise die Umbauten im Welheimer Park und im Volkspark Batenbrock. Durch die Realisierung dieser beiden Projekte erfolgt eine weitere Qualifizierung und Aufwertung vorhandenen Grüns und seiner Qualitäten. Die Umbauten helfen dabei, vorhandene Grünräume besser miteinander zu vernetzen und somit das Gesamtgefüge des grünen Netzes von Bottrop stärker zu vernetzen.

Ein weiteres Projekt ist die Beteiligung Bottrops an der “IGA 2027”. Der Wunsch ist es, innerhalb eines Teilkonzeptes der IGA vorhandene Parks (weiter) aufzuwerten und innerhalb von Themenrouten miteinander zu verknüpfen. Dies bedeutet auch für die Stadt Bottrop ein Zugewinn von Grün und seinen positiven Funktionen.

Das „Grüne Zimmer“, die “Grüne Wand”, die “Wanderbäume” und die neue mobile Begrünung in der Innenstadt sind allesamt durch Mittel der Städtebauförderung finanziert.

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