Den Folgen des Klimawandels soll durch mehr Wasser in der Stadt begegnet werden. „Wasser in der Stadt von morgen“ so nennt sich die Zunkunftsinitiative (ZI) der Emscherstädte. Die für Umweltschutz zuständigen Dezernenten der 16 ZI-Kommunen haben sich jetzt in Bottrop getroffen. Der Technische Beigeordneter von Bottrop Klaus Müller begrüßte die Anwesenden mit den Worten: „Dem Reden soll Handeln folgen.“
Gemeinsamt mit den Experten der Emschergenossenschaft und kommunalen Vertretern wurden die neue Ziele für die kommenden Monate gesetzt. Häufig fungieren die Dezernenten als Paten für Themen wie „Wassersensible Bauleitplanung“, „Gesundheitsförderliche Stadtentwicklung“ und „Umgang mit Folgen des Klimawandels“.
Die Lohnhalle an der ehemaligen Zeche Arenberg Fortsetzung war der Rahmen für das fünfte Treffen dieser Art und stand maßgeblich im Zeichen der „klimarobusten Region“. Die Dezernenten stellen sich gemeinsam den Herausforderungen des Klimawandels. Bei der Umsetzung setzen die Teilnehmer auf interkommunale Zusammenarbeit und wollen so auch über das Emschereinzugsgebiet hinaus Wirkung erzeugen. Unterstützt werden sie dabei der Emschergenossenschaft. Beispielsweise sollen 100.000 Bäume in der Region gepflanzt, Gründächer großflächig realisiert und Fassaden begrünt werden.
Im vergangenen Jahr stand das Leitbild einer „klimaresilienten Region mit internationaler Strahlkraft“ im Mittelpunkt der ZI: 25 Prozent Abkopplung und zehn Prozent mehr Verdunstung sind die ehrgeizigen Ziele, mit denen sich die Emscherkommunen bis 2030 an die Klimawandelfolgen – hier insbesondere Starkregen und Hitze – anpassen wollen. Unterstützt werden die Ziele von der Landesregierung für den gesamten RVR-Raum. Durch die Kooperation der Wasserwirtschaftsverbände (Emschergenossenschaft, LINEG, Lippeverband, Niersverband und Ruhrverband) stehen bis zum Jahr 2030 über 350 Millionen Euro zur Verfügung. Gefördert werden zum Beispiel Versickerungsanlagen, Regenwasserableitung zu Gewässern, Dach- und Fassadenbegrünungen und Entsiegelungen.
Eine neue Service-Organisation wurde von der Emschergenossenschaft unter Beteiligung von Kommunen und Wasserverbänden sowie des Umweltministeriums aufgebaut. Sie unterstützt die Kommunen und die Wasserverbände bei der Schaffung einer „klimarobusten Region“.